Prima A: Lektion 17

17 T Aufregung im Hause des Senators

Der Sklave Balbus steht vor dem Haus des Senators Lucius Caesius Bassus. Balbus servus ante aedes Luci Caesi Bassi senatoris stat.
Plötzlich tritt, Caesia, die Tochter des Senators, aus dem Haus. Subito Caesia, filia senatoris, ex aedibus excedit.
Sie sieht Balus und schickt diese hinein: "Geh' hinein, Sklave! Videt Balbum eumque intro1 mittit: „Abi intro2, serve!
Was MAchst Du vor dem Haus?" Der Sklave hört, während er in das Haus eintritt, plötzlich auf der Strasse Geschrei. Quid ante aedes facis?“ Servus, dum aedes intrat, in via subito clamorem audit.
Was sieht er? Einige Männer, deren Köfe verhüllt sind, ergreifen Caesia und führen sie weg - sie rauben die Tochter des Herrn. Quid videt? Nonnulli viri, quorum capita velata3 sunt, Caesiam capiunt atque abducunt – filiam domini rapiunt.
Sofort eilt Balbus ins Haus und ruft: "Helft! Helft! Protinus Balbus in aedes ruit et clamat: „Adeste! Adeste!
ich glaube, dass Räuber die Tochter des Herrn rauben!" Latrones4 filiam domini rapere puto!“
Alle, die im Haus sind, eilen mit lautem Geschrei in das Atrium. Cuncti, qui in aedibus sunt, magno cum clamore in atrium5ruunt.
Auch der Senator Lucius Caesius Bassus ist da: " Was hast du angegeben Balbus? Etiam Lucius Caesius Bassus senator adest: „Quid indicavisti, Balbe?
Wer hat meine Tochter geraubt?" Quis filiam meam rapuit?“
Balbus meldet: "Ich sah, dass einige Männer deine Tocher ergriffen und weggeführt haben." Balbus nuntiat: „Nonnullos viros filiam tuam capere et abducere vidi.“
"Warum hast du Caesia nicht geholfen?" – „Quin tu Caesiae adfuisti?“
Nun tritt der Sklave Chrysalus hinzu: "Herr, Balbus konnte deiner Tochter nicht helfen. Nunc Chrysalus servus accedit: „Domine, Balbus filiae tuae adesse non potuit6.
Denn ich habe gehört, dass Caesia ihn in das Haus geschickt hat." Nam Caesiam eum in aedes misisse audivi.“
Der Senator rief mit lauter Stimme, dass (weil) er glaubt, dass Marcus Fundanius Secundus der Urherber des Verbrechens ist. Senator magna voce clamat, quod Marcum Fundanium Secundum auctorem sceleris putat:
"Jeder weiß, dass Marcus Fundanius mir immer feindlich gewesen ist und mich neulich in der Curie mit boshaften Worten beleidigt hat. „Nemo nescit Marcum Fundanium mihi semper infestum fuisse et nuper in curia verbis improbis me laesisse.
Es ist offensichtlich, dass Marcus Fundanius meine Tochter geraubt hat." Die Frau des Senators tritt hinzu. Manifestum est Marcum Fundanium filiam meam rapuisse.“ Uxor senatoris accedit:
"Weißt du sicher, dasss Fundanius der Urhebenr ist? Ich glaube nicht, dass Fundanius dieses Verbrechen begangen hat. „Scisne certe Fundanium auctorem esse? Ego Fundanium id scelus commisisse non puto.
Ich vermute, dass deine Verdacht falsch ist." Lucius Caesius Bassus befiehlt: Suspicionem tuam falsam esse conicio.“ Lucius Caesius Bassus iubet:
"Schweigt! Sucht die Räuber! Fragt die Nachbarn! „Tacete! Quaerite latrones! Interrogate vicinos7!
Findet meine Tochter wieder! Fasst die Räuber! Entreißt diesen mein Mädchen!" Reperite filiam meam! Continete latrones! Puellam eis eripite!“

1 intrô hinein – 2 abî intrô! Geh hinein! – 3 vêlâtus, a, um verhüllt – 4 latrô, ônis Räuber – 5 âtrium Atrium – 6 potuit er konnte – 7 vîcînus Nachbar


17 Z Wer hat die schöne Helena geraubt?

Im Auftrag seines Vaters Priamos machte der trojanische Königssohn Paris eine Gesandtschaftsreise nach Griechenland. Dabei gelangte er auch nach Sparta. Der König von Sparta, Menelaos, war aber nicht anwesend. Seine Gattin, Helena, die damals schönste Frau der Welt, empfing den Gast. Und die Göttin Aphrodite bewirkte, dass sich Helena in Paris verliebte ...
Wir sehen einige Zeit später Menelaos von seiner Reise zurückkehren:

Menelaus sagt: "Sklaven, wo ist meine Frau? Wer hat Helena gesehen?" Menelaus: „Servi, ubi est uxor? Quis Helenam vidit?“
Niemand antwortet. Schließlich tritt einer der Sklaven heran: " Herr, ich glaube, die Königin ist nicht mehr anwesend." Nemo respondet. Denique unus e servis accedit: „Domine, reginam1 non iam adesse puto.“
Menelaus, den die Worte des Sklaven empörten, sagt: "Was hast du gesagt, frecher Kerl? Erzähle! Was weißt du?" Menelaus, quem verba servi excitant: „Quid dixisti, improbe? Narra! Quid scis?“
Der Sklave:" Neulich kam ein großer Zug von Gästen nach Sparta. Servus: „Nuper magnum agmen hospitum Spartam2 venit.
Dern Anführer war Paris, der Sohn des Königs der Troianer. Deine Frau führte die Gäste in den Palast. Quorum dux3 fuit Paris 4 , filius regis Troianorum5. Uxor tua hospites in aulam6 induxit.
Wir Sklaven sahen, dass Paris schöne Kleider trug und deiner Frau Geschenke machte. Nos servi Paridem vestes pulchras gerere et uxori tuae munera dare vidimus.
Die Sklavinnen sagten, dass die Königin die Gestalt des jungen Mannes gelobt hatte." Servae reginam formam7 adulescentis laudavisse dixerunt.“
De König schrie: "Du sagst nicht die Wahrheit! Du stachelst meinen Zorn an. Wo ist nun Helena? Ruft die Königin!" Rex clamat: „Verum non dicis! Iram meam excitas. Ubi nunc est Helena? Vocate reginam!“
Der Sklavr antwortet: "Es schmezt mich seht, Herr. Jeder weiß genau, dass Paris deine Frau weggeführt hat. Servus: „Valde8 doleo, domine. Nemo nescit Paridem uxorem tuam abduxisse.
Einige glauben, dass die Königin aus eigenem Antrieb mit dem Sohn des Königs der Troianer aus deinem Haus gegangen ist." Nonnulli reginam sua sponte9 cum filio regis
Troianorum ex aedibus tuis excessisse putant.“
Menelaus darauf: "Schweig, Unwürdiger! Solches zu sagen ist nicht erlaubt. Zu den Schiffen! Menelaus: „Tace, improbe! Ea dicere non licet. Ad naves!
Ergreift die Waffen! Ruft alle Könige der Griechen zusammen! Wir müssen meine Frau befreien!" Capite arma! Convocate cunctos reges Graecorum10 ! Uxorem liberare debemus.“

1 rêgîna Königin – 2 Spartam nach Sparta – 3 dux Anführer – 4 Paris, idis Paris –5 Trôiânî, ôrum die Trojaner – 6 aula Palast – 7 fôrma schönes Aussehen – 8 valdê sehr – 9 suâ sponte freiwillig – 10 Graecî, ôrum die Griechen