Fabeln des Phaedrus - der hochmütige Frosch
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Am Wasser erblickte ein Frosch einen Ochsen.
Ad aquam rana1 bovem2 aspexit.
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Der Frosch sagte: "Ich bin nicht groß; aber ich möchte den ungeheuren Körper des Ochsen haben,"
Rana: "Ego magna non sum; sed ingens corpus bovis habere cupio."
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Da füllte der Frosch sich mit Luft und rief seinen Sohn zu sich.
Tum rana aere3 se complevit et filium ad se vocavit.
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Der Frosch sagte: "Antworte, mein Sohn: habe ich den Körper eines Ochsen?
Rana: "Responde, mi fili4: Egone corpus bovis habeo?"
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Dies verneinte der Sohn. Sofort füllte sich der Frosch abermals mit Luft.
Quod filius negavit. Protinus rana iterum aere se complevit.
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Der Frosch sagte: "Habe ich jetzt etwa nicht den Körper eines Ochsen?"
Rana: "Nonne mihi nunc corpus bovis est?"
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Dies verneinte der Sohn wiederum.
Quod filius iterum negavit.
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Der Frosch, weil er mit dn Worten des Sohnes nicht zufrieden war, blies sich mit höchsten Kräften auf.
Rana, quia verbis filii contenta non fuit, summis viribus se inflat5.
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Plötzlich aber zeriss ihn die mange an Luft.
Repente autem copia aeris eam rupit6.
1 rana Frosch - 2 bos, bovis m Ochse - 3 aes, aeris m Luft - 4 mi fili (Vok.) mein Sohn - 5 inflare aufblasen - 6 rumpere (perf. rupit) zerreißen
Der Fuchs und die Trauben
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An einer hohen Weinrebe hängen viele gute Trauben.
In vinea1 alta multae uvae2 bonae haerent3.
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Diese verucht der Fuchs mit höchsten Anstrengungen zu erhaschen, aber vergeblich.
Quas vulpes4 summis iribus capere studet, sed frustra.
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Der Fuchs sagt zu sich: " Diese trauben sind nicht gut, ich will diese garnicht vernaschen.
Vulpes: "Uvae bonae non sunt, eas sumere nolo."
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Dann geht der Fuchs von dannen.
Tum vulpes discedit.
1 Weinrebe - 2 uva Weintraube - 3 haerere hängen - 4 vulpes, is f Fuchs