Eph 5

1 Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder
2 und liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt. 1

Aus der Finsternis zum Licht: 5,3-20

3 Von Unzucht aber und Schamlosigkeit jeder Art oder von Habgier soll bei euch, wie es sich für Heilige gehört, nicht einmal die Rede sein. 2
4 Auch Sittenlosigkeit und albernes oder zweideutiges Geschwätz schickt sich nicht für euch, sondern Dankbarkeit.
5 Denn das sollt ihr wissen: Kein unzüchtiger, schamloser oder habgieriger Mensch - das heißt kein Götzendiener - erhält ein Erbteil im Reich Christi und Gottes. 3
6 Niemand täusche euch mit leeren Worten: All das zieht auf die Ungehorsamen den Zorn Gottes herab.
7 Habt darum nichts mit ihnen gemein!
8 Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!
9 Das Licht bringt lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor. 4
10 Prüft, was dem Herrn gefällt,
11 und habt nichts gemein mit den Werken der Finsternis, die keine Frucht bringen, sondern deckt sie auf!
12 Denn man muss sich schämen, von dem, was sie heimlich tun, auch nur zu reden.
13 Alles, was aufgedeckt ist, wird vom Licht erleuchtet.

14 Alles Erleuchtete aber ist Licht. Deshalb heißt es: Wach auf, du Schläfer, /
 
und steh auf von den Toten /
 
und Christus wird dein Licht sein. 56

15 Achtet also sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht töricht, sondern klug.
16 Nutzt die Zeit; denn diese Tage sind böse.
17 Darum seid nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille des Herrn ist.
18 Berauscht euch nicht mit Wein - das macht zügellos -, sondern lasst euch vom Geist erfüllen! 7
19 Lasst in eurer Mitte Psalmen, Hymnen und Lieder erklingen, wie der Geist sie eingibt. Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn! 8
20 Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen Jesu Christi, unseres Herrn!

Über die christliche Familienordnung: 5,21 - 6,9

21 Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus. 9
22 Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus);
23 denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib. 10
24 Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.
25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, 11
26 um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen. 12
27 So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos.
28 Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.
29 Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche.
30 Denn wir sind Glieder seines Leibes. 13
31 Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein. 14
32 Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche. 15
33 Was euch angeht, so liebe jeder von euch seine Frau wie sich selbst, die Frau aber ehre den Mann.
1 Wörtlich: als Gabe und Opfer für Gott zum wohlriechenden Duft.
2 ℘ Mt 15,19
3 ℘ 1 Kor 6,9f
4 ℘ Gal 5,22
5 ℘ Jes 60,1-3
6 Das zitierte kleine Lied stammt vermutlich aus der urchristlichen Taufliturgie.
7 ℘ Spr 23,31 G
8 ℘ Ps 33,2f; Kol 3,16
9 ℘ (21 - 6,9) Kol 3,18 - 4,1
10 ℘ 1 Kor 11,3
11 ℘ 1 Tim 2,6
12 Anspielung auf die Taufe.
13 ℘ Röm 12,5
14 ℘ Gen 2,24
15 Geheimnis: das liebevolle Verhältnis Christi zu seiner Kirche, dem das Verhältnis des Mannes zur Frau in der Ehe entspricht.