III. Teil Der dritte Jesaja (Tritojesaja): 56,1 - 66,24
Verheißung an die Fremden und die Kinderlosen: 56,1-8
1 So spricht der Herr: Wahrt das Recht und sorgt für Gerechtigkeit; /
denn bald kommt von mir das Heil, /
meine Gerechtigkeit wird sich bald offenbaren.
1
2 Wohl dem Mann, der so handelt, /
wohl dem Menschen, der daran fest hält, den Sabbat zu halten und nie zu entweihen /
und seine Hand vor jeder bösen Tat zu bewahren.
2
3 Der Fremde, der sich dem Herrn angeschlossen hat, soll nicht sagen: /
Sicher wird der Herr mich ausschließen aus seinem Volk. Der Verschnittene soll nicht sagen: /
Ich bin nur ein dürrer Baum.
4 Denn so spricht der Herr: /
Den Verschnittenen, die meine Sabbate halten, die gerne tun, was mir gefällt, /
und an meinem Bund fest halten,
5 ihnen allen errichte ich in meinem Haus /
und in meinen Mauern ein Denkmal, ich gebe ihnen einen Namen, /
der mehr wert ist als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen gebe ich ihnen, /
der niemals ausgetilgt wird.
3
6 Die Fremden, die sich dem Herrn angeschlossen haben, /
die ihm dienen und seinen Namen lieben, um seine Knechte zu sein, /
alle, die den Sabbat halten und ihn nicht entweihen, /
die an meinem Bund fest halten,
7 sie bringe ich zu meinem heiligen Berg /
und erfülle sie in meinem Bethaus mit Freude. Ihre Brandopfer und Schlachtopfer finden Gefallen auf meinem Altar, /
denn mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Völker genannt.
4
8 Spruch Gottes, des Herrn, /
der die verstoßenen Israeliten sammelt: Noch mehr, als ich schon von ihnen gesammelt habe, /
will ich dort versammeln.
5
Eine Drohung gegen die Führer des Volkes: 56,9 - 57,13
9 Ihr Tiere auf dem Feld, kommt alle und fresst, /
kommt alle, ihr Tiere im Wald!
67
10 Die Wächter des Volkes sind blind, /
sie merken allesamt nichts. Es sind lauter stumme Hunde, /
sie können nicht bellen. Träumend liegen sie da /
und haben gern ihre Ruhe.
11 Aber gierig sind diese Hunde, sie sind unersättlich. /
So sind die Hirten: Sie verstehen nicht aufzumerken. Jeder geht seinen eigenen Weg /
und ist ausschließlich auf seinen eigenen Vorteil bedacht;
8
12 (er sagt:) Kommt her, ich hole Wein. /
Wir trinken uns voll mit Bier. Und wie heute, so soll es auch morgen sein; /
hoch soll es hergehen.