Gott, der Anwalt der Guten
1 [Von David.] Errege dich nicht über die Bösen, /
wegen der Übeltäter ereifere dich nicht!
1
2 Denn sie verwelken schnell wie das Gras, /
wie grünes Kraut verdorren sie.
2
3 Vertrau auf den Herrn und tu das Gute, /
bleib wohnen im Land und bewahre Treue!
4 Freu dich innig am Herrn! /
Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.
3
5 Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm; /
er wird es fügen.
4
6 Er bringt deine Gerechtigkeit heraus wie das Licht /
und dein Recht so hell wie den Mittag.
5
7 Sei still vor dem Herrn und harre auf ihn! /
Erhitze dich nicht über den Mann, dem alles gelingt, /
den Mann, der auf Ränke sinnt.
6
8 Steh ab vom Zorn und lass den Grimm; /
erhitze dich nicht, es führt nur zu Bösem.
7
9 Denn die Bösen werden ausgetilgt; /
die aber auf den Herrn hoffen, werden das Land besitzen.
8
10 Eine Weile noch und der Frevler ist nicht mehr da; /
schaust du nach seiner Wohnung - sie ist nicht mehr zu finden.
9
11 Doch die Armen werden das Land bekommen, /
sie werden Glück in Fülle genießen.
10
12 Der Frevler sinnt auf Ränke gegen den Gerechten /
und knirscht gegen ihn mit den Zähnen.
13 Der Herr verlacht ihn, /
denn er sieht, dass sein Tag kommt.
11
14 Die Frevler zücken das Schwert /
und spannen ihren Bogen; sie wollen den Schwachen und Armen fällen /
und alle hinschlachten, die den rechten Weg gehn.
12
15 Ihr Schwert dringe in ihr eigenes Herz /
und ihre Bogen sollen zerbrechen.
16 Besser das wenige, das der Gerechte besitzt, /
als der Überfluss vieler Frevler.
13
17 Denn die Arme der Frevler werden zerschmettert, /
doch die Gerechten stützt der Herr.
14
18 Der Herr kennt die Tage der Bewährten, /
ihr Erbe hat ewig Bestand.
19 In bösen Zeiten werden sie nicht zuschanden, /
sie werden satt in den Tagen des Hungers.
15
20 Doch die Frevler gehen zugrunde, /
die Feinde des Herrn sind wie die Pracht der Auen: /
Sie schwinden dahin, wie Rauch schwinden sie hin.
16
21 Der Frevler muss borgen und kann nicht bezahlen, /
doch freigebig schenkt der Gerechte.
22 Denn wen der Herr segnet, der wird das Land besitzen, /
aber wen er verflucht, der wird ausgetilgt.
17
23 Der Herr festigt die Schritte des Mannes, /
er hat Gefallen an seinem Weg.
24 Auch wenn er strauchelt, stürzt er nicht hin; /
denn der Herr hält ihn fest an der Hand.
18
25 Einst war ich jung, nun bin ich alt, /
nie sah ich einen Gerechten verlassen /
noch seine Kinder betteln um Brot.
26 Allzeit ist er mildtätig, gern leiht er aus, /
seine Kinder werden zum Segen.
27 Meide das Böse und tu das Gute, /
so bleibst du wohnen für immer.
19
28 Denn der Herr liebt das Recht /
und verlässt seine Frommen nicht. Doch das Geschlecht der Frevler wird ausgetilgt, /
sie werden für immer vernichtet.
20
29 Die Gerechten werden das Land besitzen /
und darin wohnen für alle Zeiten.
21
30 Der Mund des Gerechten bewegt Worte der Weisheit /
und seine Zunge redet, was recht ist.
22
31 Er hat die Weisung seines Gottes im Herzen, /
seine Schritte wanken nicht.
23
32 Der Frevler belauert den Gerechten /
und sucht ihn zu töten.
24
33 Der Herr überlässt ihn nicht seiner Hand, /
lässt nicht zu, dass man ihn vor Gericht verurteilt.
34 Hoffe auf den Herrn /
und bleib auf seinem Weg! Er wird dich erhöhen zum Erben des Landes; /
du wirst sehen, wie der Frevler vernichtet wird.
35 Ich sah einen Frevler, bereit zu Gewalttat; /
er reckte sich hoch wie eine grünende Zeder.
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36 Wieder ging ich vorüber und er war nicht mehr da; /
ich suchte ihn, doch er war nicht zu finden.
27
37 Achte auf den Frommen und schau auf den Redlichen! /
Denn Zukunft hat der Mann des Friedens.
38 Die Sünder aber werden alle zusammen vernichtet; /
die Zukunft der Frevler ist Untergang.
39 Die Rettung der Gerechten kommt vom Herrn, /
er ist ihre Zuflucht in Zeiten der Not.
28
40 Der Herr hilft ihnen und rettet sie, /
er rettet sie vor den Frevlern; er schenkt ihnen Heil, /
denn sie suchen Zuflucht bei ihm.