Die fünfte Vision: Der Hohepriester und der Davidsohn: 4,1-14
1 Danach kehrte der Engel, der mit mir redete, zurück, weckte mich, wie man jemand vom Schlaf aufweckt,
2 und sagte zu mir: Was hast du gesehen? Ich antwortete: Ich hatte eine Vision: Da stand ein Leuchter, ganz aus Gold, darauf eine Schale und auf ihr sieben Lampen mit je sieben Schnäbeln für die Flammen auf den Lampen.
1
3 Zwei Ölbäume standen daneben, der eine rechts, der andere links von der Schale.
4 Und ich sprach weiter und fragte den Engel, der mit mir redete: Herr, was bedeuten diese Ölbäume?
5 Der Engel, der mit mir redete, antwortete mir: Weißt du nicht, was sie bedeuten? Ich erwiderte: Nein, Herr.
6 Da erwiderte er und sagte zu mir: So lautet das Wort des Herrn an Serubbabel: Nicht durch Macht, nicht durch Kraft, allein durch meinen Geist! - spricht der Herr der Heere.
7 Wer bist du, großer Berg? Vor Serubbabel wirst du zur Ebene. Er holt den Schlussstein hervor und man ruft: Wie schön ist er, wie schön!
8 Da erging das Wort des Herrn an mich:
9 Serubbabels Hände haben den Grund zu diesem Haus gelegt und seine Hände werden es vollenden, damit man erkennt, dass mich der Herr der Heere zu euch gesandt hat.
10 Denn wer gering dachte von der Zeit der kleinen Anfänge, wird sich freuen, wenn er den auserlesenen Stein in Serubbabels Hand sieht. Das sind die sieben Augen des Herrn, die über die ganze Erde schweifen.
2
11 Ich fragte ihn weiter: Was bedeuten die zwei Ölbäume auf der rechten und auf der linken Seite des Leuchters?
12 Und weiter fragte ich ihn: Was bedeuten die zwei Büschel von Olivenzweigen bei den beiden goldenen Röhren, durch die das goldene Öl herabfließt?
13 Er sagte zu mir: Weißt du nicht, was sie bedeuten? Ich erwiderte: Nein, Herr.
14 Er sagte: Das sind die beiden Gesalbten, die vor dem Herrn der ganzen Erde stehen.
3