Was ist okay für Gott und was nicht mehr?
1 Irgendwann kamen ein paar religiöse Streber, diese Pharisäer, und ein paar religiöse Profis aus Jerusalem vorbei, extra um mit Jesus zu reden.
2 Währenddessen konnten sie beobachten, wie die Freunde von Jesus frühstückten, ohne sich vorher die Hände zu waschen, wie es nach den religiösen Regeln der Juden üblich war.
3 Die Juden und ganz speziell die Streber waren damit nämlich immer ganz pingelig. Ganz nach alter Vorschrift musste man sich vor dem Essen immer gründlich die Hände waschen.
4 Auch Sachen vom Markt wurden nur gegessen, wenn man sie vorher wenigstens kurz unters Wasser gehalten hatte. Das war nur eine von vielen Vorschriften, die ihnen wichtig waren. Noch dazu gehörten Sachen wie die Reinigung von Bechern, Krügen und Töpfen.
5 Die religiösen Streber und Profis fragten Jesus: „Warum leben Ihre Freunde nicht nach den alten Vorschriften, die wir schon immer hatten? Sie essen einfach, ohne sich vorher die Hände zu waschen.“
6 „Ihr miesen Pseudos!“, meinte Jesus nur. „Jesaja hat schon über euch Folgendes vorrausgesagt: 'Ihnen geht es nur um viel Palaver, aber ihr Herz ist meilenweit von Gott entfernt:
7 ‚Wenn sie beten, ist dies für den Arsch und bringt nichts, denn sie vertauschen einfach die alten Gesetze von Gott mit ihren eigenen Lehren.‘
8 Ihr haltet euch nicht an die Regeln von Gott, seine Gesetze, sondern an eure eigenen Regeln.“
9 Dann sagte er noch: „Ihr trickst dabei ganz toll rum und hebelt die Gesetze Gottes aus, damit ihr eure eigenen Regeln halten könnt.
10 Mose hat zum Beispiel die Ansage gemacht: ‚Es ist wichtig, Respekt vor seinen Eltern zu haben!‘ Er meinte sogar: ‚Wer seinen Vater oder seine Mutter beschimpft, hat die Todesstrafe verdient.‘
11 Ihr erzählt aber, es ist total okay, wenn jemand zu seinen Eltern sagt: ‚Sorry, ihr beiden: Ich habe eben Geld gespendet. Ich brauch euch nichts mehr geben.‘
12 Durch euren Einfluss lassen nun viele ihre Eltern links liegen, egal, wie dreckig es denen geht.
13 Und so habt ihr Gottes Gesetze durch eure eigenen ausgetauscht. Und das ist nur eins von vielen Beispielen!“
14 Dann sah Jesus die anderen Leute an und rief ihnen zu: „Passt mal gut auf! Versucht zu packen, was ich sage!
15/16 Menschen werden nicht dadurch dreckig, dass sie falsche Sachen essen, die irgendein Gesetz verboten hat. Dreckig wird man durch die Dinge, die in deinem Inneren ablaufen, was man denkt und was man sagt; und wie du deswegen handelst. Das macht dich echt dreckig und entfernt dich von Gott.“
17 Danach ging er von den Leuten weg in ein Haus. Als er dort ankam befragten seine Freunde ihn gleich, was genau er eben damit gemeint hatte.
18 „Habt ihr das auch nicht kapiert?“, fragte Jesus zurück. „Man kann alles essen, was man will! Für Gott kannst du durch so was nicht dreckig werden.
19 Denn egal, was ihr so in euch reinspachtelt, es geht in den Magen und danach ins Klo.“ Jesus wollte damit klarmachen, dass jedes Essen okay ist.
20 Und dann sagte er noch: „Was an Gedanken aus einem Menschen rauskommt, macht ihn dreckig.
21/22 Aus dem Innersten kommen solche bösen Sachen wie: seinen Partner zu betrügen, zu klauen, Mord, anschaffen gehen oder Prostitution, Geiz, böse und link drauf zu sein, Party zu machen, ohne Grenzen einzuhalten, Neid, über andere oder Gott ablästern, sich selber als den Größten anzusehen, Dinge zu tun, ohne das Hirn einzuschalten.
23 Alle diese linken Dinge kommen aus dem innersten des Menschen und machen ihn dreckig.
Eine Nichtjüdin ist cool drauf
24 Jesus zog mit seinen Freunden in die Nähe von Tyrus, einer Stadt mit einem großen Hafen. Er wollte eigentlich unerkannt bleiben, aber es sprach sich wieder sehr schnell rum, dass er da war.
25 Die News war auch an das Ohr von einer Frau gedrungen, deren Tochter von einem fiesen Geist, einem Dämon, befallen war.
26 Sie fragte Jesus, ob er das Ding nicht aus ihrer Tochter rausholen könne. Diese Frau war allerdings keine Jüdin.
27 Jesus meinte zu ihr: „Hey, zuerst sind meine Leute dran, die Kinder vom Volk aus Israel. Es ist nicht okay, wenn man Kindern das Brot wegnimmt und es den Hunden zu fressen gibt.“
28 Die konterte aber sofort: „Da haben Sie recht, aber kleine Hündchen bekommen doch auch die Reste ab, die vom Essen noch übrig bleiben, oder?“
29 „Das stimmt. Ist okay, ich werde Ihrer Tochter helfen. Sie können nach Hause gehen, das Ding ist schon gelaufen, der fiese Geist ist aus Ihrem Kind schon verschwunden!“
30 Und tatsächlich: Als die Frau zu Hause ankam, lag ihre Tochter ganz gechillt im Bett. Der Dämon hatte sie verlassen, und sie war frei.
Ein Taubstummer kann wieder sprechen und hören
31 Die nächste Station von der Tour von Jesus war dann Sidon. Und danach ging er wieder an den See von Galiläa und in den „Zehn-Städte-Landkreis“.
32 Ein Typ, der taub war und so gut wie gar nicht sprechen konnte, wurde zu ihm in die Sprechstunde gebracht. Jesus sollte mal für den beten und ihn heilen.
33 Er ging mit ihm um die Ecke an eine Stelle, wo es ein bisschen ruhiger war und nicht so viel Rummel abging. Dann steckte er seinen Finger in die Ohren von dem Typen. Danach tat er etwas Spucke auf seine Fingerspitzen und berührte damit seine Zunge.
34 Und dann sah er in Richtung Himmel, seufzte kurz und sagte dann zu den Ohren: „Ihr müsst jetzt funktionieren!“
35 Und in der Sekunde konnte der Mann ganz normal reden und hören!
36 Jesus wollte aber nicht, dass jeder das sofort erfährt. Er befahl allen, die das mitgekriegt hatten, bloß ihren Mund zu halten. Aber es passierte natürlich genau das Gegenteil, und es dauerte nicht lange, da wusste jeder davon …
37 Alle kriegten das irgendwie überhaupt nicht auf die Reihe, was Jesus so alles brachte. „Ist das nicht voll krass, was der so alles bringt?! Wahnsinn, sogar die Leute, die taub sind, und die Stummen kann er wieder gesund machen!“