Die Israeliten leben wieder mit Gott und alles wird gut
1 Die männlichen Bewohner der Stadt Kirjat-Jearim holten die Kiste dann ab und brachten sie in das Haus von Abinadab, das in einem Vorort auf einem kleinen Berg stand. Eleasar, ein Sohn von Abinadab, wurde speziell dafür ausgesucht, für den Rest seines Lebens auf die Kiste aufzupassen.
2 Dort stand sie dann über zwanzig Jahre. In der Zeit tat es allen Israeliten voll leid, dass sie so assig mit Gott umgegangen waren. Alle waren sehr traurig, dass Gott sich deswegen von ihnen entfernt hatte.
3 Irgendwann sagte Samuel zu den Leuten: „Also, wenn ihr wirklich wieder radikal mit Gott leben wollt, dann solltet ihr erst mal schleunigst eure ganzen Plastikgötter auf den Müll schmeißen! Zieht volles Rohr eurer Leben mit Gott durch und tut nur das, was er gesagt hat! Dann wird er euch auch von diesen Philistern befreien.“
4 Die Israeliten merkten, dass Samuel total recht hatte. Sie kloppten ihre ganzen Plastikgötter in die Tonne und beteten nur noch zu ihrem Gott.
5 Als Nächstes schickte Samuel eine Rundmail an die Männer mit der Aufforderung, dass jeder sofort nach Mizpa kommen sollte: „Ich werde dort mit Gott reden und für euch beten!“
6 Und alle kamen! Die Männer trafen sich in Mizpa und gaben dort vor Gott ihre ganze Schuld zu, ohne irgendwelche Ausreden. Den ganzen Tag wurde nichts gegessen, alle beteten zu ihm und baten Gott um Verzeihung: „Wir haben Mist gebaut! Tut uns leid!“ Dort gab es dann auch die ersten Gerichtsverhandlungen, wo Samuel als Richter die Probleme zwischen den Leuten regeln musste.
Die Philister zetteln einen Krieg an
7 Als die Regierungsmacht der Philister davon Wind bekam, dass sich alle Israeliten in Mizpa getroffen hatten, riefen sie ihre ganze Armee zusammen, um gegen sie in den Krieg zu ziehen. Die Israeliten bekamen voll den Schiss, als die Nachricht im Radio kam.
8 Bei Samuel ging in einer Tour das Telefon: „Bitte hau jetzt nicht ab!“, oder: „Du musst bei Gott ein gutes Wort für uns einlegen!“, oder: „Gott muss uns jetzt retten!“, sagten die Leute zu ihm.
9 Samuel organisierte erst mal ein Lamm und verbrannte das als Abfackel-opfer für Gott ab. Dabei betete er volles Rohr zu Gott. Er fragte ihn, ob eine Rettung von Israel nicht drin sei. Gott hörte auf seine Gebete.
10 Die Philister rückten mit ihrer Armee immer näher an die Israeliten ran. Samuel war die ganze Zeit dabei, Opfer für Gott durchzuziehen. Plötzlich gab es einen total krassen Donner am Himmel, der direkt über den Philistern losbrach. Das Ding kam so heftig, dass die Philister voll die Panik bekamen, umdrehten und durcheinander wegrannten.
11 Die Soldaten der israelitischen Armee zogen dann von Mizpa aus ins Schlachtfeld und verfolgten sie bis hinter -Bet-Kar. Das Ganze endete in einer vernichtenden Niederlage für die Philister.
12 Samuel ließ zwischen Mizpa und Jeschana ein Denkmal errichten. Auf dem Stein wurde der Satz eingemeißelt: „Bis hierher hat Gott uns ge- holfen“. Daher hat der Stein auch seinen Namen „Eben-Eser“, denn das bedeutet so viel wie „Stein der Hilfe“.
13 Die Niederlage der Philister war so derbe, dass sie sich nicht mehr trauten, in das Land von den Israeliten einzufallen. In der ganzen Zeit, wo Samuel an der Macht war, kamen die Philister nicht wieder richtig klar, Gott sorgte dafür.
14 Die ganzen Gebiete zwischen Ekron und Gat, die die Philister den Israeliten weggenommen hatten, wurden wieder zurückerobert, inklusive der Städte. Mit den Amoritern vor Ort lebten sie dabei die ganze Zeit in Frieden.
15 Samuel hatte sein ganzes Leben den Job als Richter für die Israeliten an der Backe.
16 Einmal im Jahr machte er eine Tour und besuchte Bet-El, Gilgal und Mizpa. Dort hielt er auch immer öffentliche Gerichtsverhandlungen ab und sorgte so für Recht und Ordnung.
17 Den Rest der Zeit hatte er seinen Amtssitz in seiner Heimatstadt Rama. Hier baute er auch einen Altar für Gott auf.