Atalja versucht, die Präsidentenfamilie von David auszulöschen
1 Atalja, die Mutter von Ahasja, kriegte voll den Ausraster, als sie hörte, dass ihr Sohn getötet worden war. Sofort organisierte sie einen Auftragskiller, der dann die ganze Präsidentenfamilie umnietete.
2 Eine Tochter vom Ex-Präsidenten Joram mit Namen Joscheba, also eine Schwester von Ahasja, rettete den kleinen Joasch (den Sohn von Ahasja) mit seiner Pflegemutter. Der sollte nämlich in seinem Kinderbett einfach getötet werden, wie die anderen auch. Sie versteckte ihn vor Atalja, darum überlebte er dieses Attentat.
3 Der Junge wurde sechs Jahre lang in einem Hinterzimmer vom Tempel versteckt, in der ganzen Zeit, wo Atalja das Sagen in Israel hatte.
Revolution gegen Atalja
4 Als Atalja sieben Jahre im Amt war, organisierte der Priester Jojada ein heimliches Treffen im Tempel. Eingeladen wurden die Offiziere der Feldjäger vom Heer. Bei dem Treffen wurde ein Abkommen getroffen. Alle Anwesenden unterzeichneten einen Vertrag, der die bedingungslose Unterstützung für den Sohn vom Ex-Präsidenten Ahasja garantierte. Dieses Papier zeigte der Priester Jojada dem Joasch, diesem Sohn vom Ahasja.
5 Dann befahl er den Offizieren: „Ein Drittel von ihren Männern, die nächsten Sonntag ihren Dienst schieben, sollen als Wachposten am Regierungsgebäude postiert werden.
6 Das zweite Drittel soll das Tor Sur bewachen. Und das dritte Drittel muss am Eingang hinter dem Haus von der Wache stehen. Diese drei Abteilungen sollen das Gelände abriegeln, damit keiner unbemerkt in den Tempel kommen kann.
7 Aber die zwei Abteilungen, die am Sonntag mit ihrer Schicht fertig sind, müssen sich in der Nähe vom Tempel aufhalten, um den Präsidenten zu schützen!
8 Diese Abteilungen – jeder Einzelne immer mit der Hand an der Waffe – sollen die ganze Zeit einen Kreis um den Prä-sidenten bilden. Überall, wo er hingeht, müssen sie auch sein! Wenn irgendjemand versucht, in den Kreis reinzugehen, wird er sofort erschossen!“
9 Die Offiziere machten alles genau so, wie Jojada es gesagt hatte. Die Truppe versammelte sich an einer Stelle. Das waren eben einmal die Soldaten, deren Dienst am Sonntag anfing, und dann die, welche ihn beendet hatten. Mit diesen Männern kamen sie zu Jojada.
10 Vom Priester bekamen sie die MPs und Kanonen, die noch aus der Zeit von David stammten und seitdem im Tempel aufbewahrt wurden.
11 Die Leibwächter stellten sich von rechts nach links im Halbkreis auf, jeder mit einer Waffe in der Hand, von der süd-lichen bis zur nördlichen Ecke. So sollte der Präsident von allen Seiten geschützt werden.
12 Irgendwann führte Jojada dann den Joasch, den Sohn vom Ex-Präsidenten, nach draußen, um ihn zum neuen Chef über das Land zu erklären. In einem feierlichen Akt unterschrieb der die Staats-urkunde und strichen sie ihm das besondere Öl über die Stirn, was man nimmt, um jemanden in sein Amt einzuführen, und machten ihn damit offiziell zum neuen Präsidenten. Am Ende klatschten alle ganz laut und riefen: „Lang lebe unser neuer Präsident!“
13 Atalja hörte die lauten Rufe von den Leibwächtern und den anderen Leuten, die dabei waren. Sie zog sich an und ging auch zum Tempel, um die Lage zu checken.
14 Als sie ankam, sah sie den neuen Präsidenten genau auf dem Platz stehen, auf dem normal Leute zum Prä-sidenten gemacht werden. Um ihn herum standen die Offiziere und ein paar Musiker. Die Leute machten voll Party, sie feierten wie verrückt, während die ganze Zeit eine Band laute Musik spielte. Aber Atalja rastete komplett aus. „Ihr habt mich beschissen! Das ist eine Revolution!“
15 Weil der Priester Jojada verhindern wollte, dass sie gleich hier, im Bereich des Tempels, von den Leuten getötet wurde, sagte er zu den Offizieren: „Führt sie ab! Stellt euch um die Frau und bringt sie sicher hier raus! Jeder, der hinter euch hergeht, um sie zu verfolgen, wird von euch sofort erschossen!“
16 Also wurde Atalja gepackt, und man schleppte sie über die Garageneinfahrt nach draußen. Dort, noch vor dem Palast vom Präsidenten, wurde sie dann aber einfach abgeknallt.
17 Jojada organisierte, dass der Präsident und alle Leute aus -seinem Volk einen Vertrag mit Gott machen mussten. In dem Vertrag verpflichteten sie sich dazu, dass sie als die Leute, die zu Gott gehören, auch ihr Leben mit ihm radikal durchziehen werden.
18 Danach zogen die Männer zusammen zum Haus von diesem Plastikgott Baal. Mit einem Bulldozer wurde das ganze Teil abgerissen. Die Opfertische, wo man Baal Sachen drauf geschenkt hatte, die ganzen Bilder von Göttern, alles wurde verschrottet. Am Ende töteten sie dort auch noch Mattan, den Oberpriester von Baal. Schließlich beauftragte Jojada noch ein paar Soldaten, die vor dem Tempel Wache schieben sollten.
19 Danach holte er die ganze Truppe wieder zusammen. Die Offiziere, die Männer von der Leibwache und die Soldaten, die auf das Regierungsgebäude aufpassen sollten, waren auch dabei. Mit allen zusammen zogen sie vom Tempel aus durch das Tor vom Regierungsbezirk bis zum Regierungsgebäude. Dort setzte sich der neue Präsident, Joasch, dann erst mal feierlich in seinem Büro an den Schreibtisch.
20 Die Leute von Juda waren begeistert, aber die Leute aus der Stadt selbst warteten erst mal ab. Atalja war also mit einer MP in der Nähe vom Haus des Königs erschossen worden.