Das neue Land wird ausgecheckt
1 Gott redete mal wieder mit Mose.
2 „Hör zu, schick ein paar Spione von deinen Leuten los. Sie sollen das Kanaan-Land schon mal austesten. Das will ich euch, den Israeliten, schenken. Hol dir dazu aus jedem der zwölf Fami-lienstämme einen Mann, alles Leute, die was zu sagen haben!“
3 Mose tat genau das, was Gott ihm gesagt hatte. Er organisierte zwölf Männer, alles Chefs aus den einzelnen Familienstämmen. In der Zeit hatten die Israeliten gerade ihr Zeltlager in Kadesch, in der Wüste Paran, aufgeschlagen. Von da aus schickte er dann diese Spione los, damit sie das Kanaan-Land schon mal abchecken konnten.
4-15 Mit dabei waren: aus dem Familienstamm Ruben: Schammua, der ein Sohn von Sakkur war; aus dem Familienstamm Simeon: Schafat, der ein Sohn von Hori war; aus dem Familienstamm Juda: Kaleb, der ein Sohn von Jefunne war; aus dem Familienstamm Issachar: Jigal, der ein Sohn von Josef war; aus dem Familienstamm Efraim: Hoschea, der ein Sohn von Nun war; aus dem Familienstamm Benjamin: Palti, der ein Sohn von Rafu war; aus dem Familienstamm Sebulon: Gaddil, der ein Sohn von Sodi war; aus dem Familienstamm Manasse: Gaddi, der ein Sohn von Susi war; aus dem Familienstamm Dan: Ammiël, der ein Sohn von Gemalli war; aus dem Familienstamm Ascher: Setur, der ein Sohn von Michael war; aus dem Familienstamm Naftali: Nachbi, der ein Sohn von Wofsi war; und aus dem Familienstamm Gad: Gul, der ein Sohn von Machi war.
16 Diese zwölf Männer schickte Mose los, um das Land mal vorher auszutesten. Hoschea wurde von Mose übrigens immer nur Josua genannt.
17 Bevor sie losgehen sollten, sagte Mose noch zu ihnen: „Passt auf Leute! Geht erst mal durch die Wüste Negeb und seht euch das Gebirge dahinter an, was im Norden liegt.
18 Checkt das ganze Teil einfach ab! Beobachtet, was für Leute da wohnen und auch wie viele. Versucht rauszubekommen, wie stark die sind und ob man gegen die im Krieg gewinnen könnte.
19-20 Macht euch ein paar Notizen, ob die Städte hohe Mauern haben und wie sie verteidigt werden. Und seht euch auch mal die Bodenverhältnisse genauer an, ob man da gut Sachen anbauen kann oder nicht. Gibt es da zum Beispiel auch Wälder? Ihr braucht keine Angst zu haben! Bringt unbedingt ein paar Postkarten und auch Früchte mit, die ihr in dem Land finden könnt, okay?“ Es war auch gerade in der Zeit, in der Ernte angesagt war und die ersten Weintrauben reif wurden.
21 Die zwölf Männer machten sich also auf die Socken und sahen sich das ganze Gebiet mal aus der Nähe an. Von der Wüste Zin bis auf die Berge nach Rehob, was bei Lebo-Hamat liegt, waren sie unterwegs.
22 Als Erstes gingen sie durch das Land, das im Süden lag. Von da kamen sie nach Hebron. Dort wohnten auch Ahiman, Scheschai und Talmai, die Nachfahren von Enak waren. Die Stadt Hebron war sieben Jahre älter als die Stadt Zoan in Ägypten.
23 Als sie in ein Tal kamen, das man später „Traubental“ genannt hat, schnitten sie ein paar von den Trauben ab und packten sie ein. Die Teile waren so schwer, dass man zwei Leute brauchte, um die auf einer Stange tragen zu können! Auch Äpfel und Birnen, die dort wuchsen, packten sie in die Rucksäcke ein.
24 Dieses Tal bekam wie gesagt später den Namen „Traubental“, weil die Männer, die das Land austesten sollten, dort Trauben -gefunden und eingepackt hatten.
Bericht von dem neuen Land
25 Nach zwölf Tagen hatten die Männer alles gesehen, was in dem Land so am Start war.
26 Sie kamen wieder zurück zu Mose und Aaron, um zu erzählen, was sie alles gesehen und erlebt hatten. Auch die ganzen Früchte, die sie gesammelt hatten, sollten vorgeführt werden. Alle Israeliten waren bei diesem Treffen dabei. Die hatten die ganze Zeit in der Wüste Paran gewartet.
27 „Mose! Wir haben uns jetzt das ganze Land einmal angesehen, in das du uns geschickt hast“, sagten sie aufgeregt. „Alles haben wir genau untersucht und abgecheckt. Das Land ist der absolute Hammer! Es gibt da wirklich alles, und das sogar im Überfluss! Schau dir mal die vielen Früchte an, die wir mitgebracht haben!
28 Allerdings sind die Menschen, die dort bis jetzt wohnen, auch nicht von schlechten Eltern! Die können sich vermutlich richtig gut wehren und haben ihre großen Städte zum Teil auch voll gut gegen Angriffe gesichert. Und leider wohnen da auch riesige Menschen, die alle Muskeln haben wie die weltbesten Kickboxer!
29 Im südlichen Gebiet wohnen die Amalekiter, in den Bergen die Hetiter, Jebusiter und Amoriter. Im Tal, wo der Jordanfluss ist, wohnen die Kanaaniter!“
30 Als die Leute das hörten, bekamen viele voll den Hals auf Mose. Kaleb beruhigte sie aber. „Leute, wir können das schaffen! Wir sind stark genug!“
31 Aber die anderen Männer, die das Land ausgecheckt hatten, waren da anderer Meinung. „Das packen wir nie und nimmer! Die Leute, die da wohnen, sind sehr viel stärker als wir!“
32 Dann erzählten sie den Israeliten irgendwelche Horrorgeschichten über das Land. „Man kann da echt nicht leben! Die Menschen, die dort wohnen, sind nämlich Kannibalen und fressen einen irgendwann auf!“, erzählten sie. „Die Männer dort sind gigantisch groß und haben voll die Muskeln!
33 Dort leben übrigens auch diese Riesenmenschen! Die waren so groß, dagegen kamen wir uns wie kleine Häschen vor. Und für die sind wir bestimmt auch nur kleine Ameisen, die man zertreten kann.“