Wenn sich ein Israelit radikal Gott zur Verfügung stellen will
1 Gott war mal wieder mit Mose am Quatschen:
2 „Du Mose? Rede mal mit den Israeliten und sag ihnen Folgendes von mir: ,Wenn ein Mann oder eine Frau sich mir, eurem Gott, eine Zeitlang ganz radikal zur Verfügung stellen will,
3 dann sollten die in der Zeit auf jeden Fall ganz auf Alk verzichten. Bier, Wein, Schnaps, aber auch keinen alkfreien Traubensaft darf man dann trinken. Das Gleiche gilt aber auch einfach für jede Form von Weintrauben inklusive Rosinen.
4 Man soll in der Zeit generell nichts verspachteln, was vom Weinstock kommt.
5 In der Zeit, wenn man sich auf die Art radikal Gott zur Verfügung stellt, darf man erst mal nicht zum Frisör gehen, um sich die Haare abschneiden zu lassen, und sich auch nicht rasieren.
6 Während der Zeit soll er auch nicht irgendwie in die Nähe von einem Toten kommen.
7 Auch wenn Leute aus seiner Familie sterben, muss er sich von denen -fernhalten. Er hat sich ja schließlich gerade ganz radikal Gott zur Verfügung gestellt.
8 In der ganzen Zeit, wenn man sich Gott in der Art ausliefert, gehört man auch total ihm, Gott ganz alleine.
9 Wenn jetzt zufällig jemand stirbt, der sich in demselben Haus aufhält wie er, dann werden seine Haare dadurch dreckig, sie werden ›unrein‹. Das dauert sechs Tage, bis er wieder okay ist. Am siebten Tag muss er sich dann ne Glatze schneiden lassen.
10 Einen Tag später soll er zwei Tauben nehmen und die zum besonderen Zelt bringen. Dort gibt er die am Eingang dem Priester.
11 Der macht dann mit der einen Taube so ein Opferritual, was man macht, wenn einer aus -Versehen Mist gebaut hat. Die andere wird als Abfackelopfer komplett verbrannt. Damit bringt der Priester die Sache zwischen demjenigen und Gott wieder in Ordnung, und er gehört wieder radikal Gott.
12 Dann muss der Typ noch ein Schaf, was ein Jahr alt ist, als Wiedergutmach-Opfer opfern. Die Zeit, in der er ›unrein‹ war, muss er dann aber noch mal nachholen, die zählt nicht, weil er ja ›unrein‹ war.
13 Wenn diese Zeit dann vorbei ist, wo er sich so radikal an Gott hingegeben hat, soll derjenige sich an den -Eingang vom besonderen Zelt stellen.
14 Dort muss er mit drei Tieren, die voll in Ordnung sind, ein Opferritual durchziehen lassen. Er braucht dazu: ein einjäh-riges männliches Schaf für ein Abfackelopfer, ein einjähriges Schaf für ein Opfer, was man macht, wenn man aus Versehen Mist gebaut hat, und ein ausgewachsenes männliches Schaf für ein Dankopfer.
15 Außerdem muss er noch als Essensopfer einen Korb mit Brot bringen. Und zwar sollen das -Fladenbrote sein, die wie immer ohne Hefeteig gemacht worden sind und mit Öl bestrichen wurden. Und es soll auch so ein Ringbrot aus dem gleichen Material geben. Dazu gehört dann noch ein Opfer mit Wein.
16-17 Die ganzen Sachen soll der Priester dann zu dem großen Tisch, dem Altar, bringen. Dort zieht er dann die Opfer für denjenigen durch.
18 Der Typ, der dieses Versprechen an Gott gegeben hat, muss sich dann am Eingang vom Zelt die Haare abschneiden. Die sind etwas ganz Besonderes. Er wirft sie dann in das Feuer, was auf dem Tisch brennt, wo noch die Fettstücke von dem Dankopfer am kokeln sind.
19 Jetzt nimmt der Priester ein Stück von der Schulter vom männlichen Schaf vom Dankopfer, das vorher gekocht worden ist. Das Fleisch von dem Dankopfer wird ja nicht verbrannt. Dazu holt er sich ein Ringbrot und ein Fladenbrot aus dem Korb. Das Ganze legt er demjenigen in die Hände, der sich Gott radikal zur Ver-fügung gestellt hatte.
20 Der Priester nimmt die Sachen wieder zurück und übergibt sie durch Hin-und-her-Schwenken symbolisch an Gott. Die gehören dann in Wirklichkeit Gott, aber der Priester darf sie essen. Die Brust und die Keule von dem Tier gehören dem auch. Ab dann darf der Typ, der sich Gott radikal gegeben hatte, auch wieder Alk trinken.
21 Jeder der sich Gott für eine Zeit so zur -Verfügung stellt, muss, wenn die Zeit vorbei ist, dieses Ritual durchziehen. Das ist die Basis, dazu kommen noch die Rituale, die er sowieso schon -vorher versprochen hatte. Er muss sein Versprechen, was er Gott gegeben hat, radikal bis zum Ende durchziehen.‘“
Wie der Priester für Leute beten soll: ein Segensgebet
22 Gott hatte dazu noch was für Mose:
23 „Sag Aaron und seinen Söhnen Folgendes von mir: ‚Ich bring euch jetzt noch mal die Formel bei, wie ihr für die Israeliten krass beten und ihnen das Beste von mir zusprechen könnt. Man nennt das auch segnen. Die Ultrasegensformel geht so:
24 ›Gott soll mit dir sein, er soll auf dich aufpassen.
25 Gott soll die ganze Zeit in deiner Nähe sein, mit seiner vollen Aufmerksamkeit und seiner Liebe.
26 Gott soll dich nicht aus den Augen verlieren und dir Frieden schenken.‹‘
27 Mit diesen Worten sollen sie den Leuten von Israel die Power übermitteln, die nur in meinem Namen drinsteckt. Und ich stell mich dazu, ich werde ihnen diese Kraft geben, ich werde sie segnen, versprochen!“