Tipps für einen Präsidenten
1 Jetzt kommen ein paar Tipps, die für Lemuel, den Präsidenten von Massa, bestimmt waren. Sie kamen alle von seiner Mutter.
2 Was soll ich dir für Tipps geben? Du bist mein Sohn Lemuel, du bist der Erste, den ich bekommen habe. Ich habe voll lange dafür gebetet, und hab Gott auch was versprochen, wenn ich dich bekomme. Hör mal bitte gut zu!
3 Verpulver nicht deine ganze Power mit Frauengeschichten! Und investiere auch nicht zu viel Kraft in Menschen, die schon andere Präsidenten früher mal kaputt gemacht haben.
4 Sauf nicht zu viel Bier und fang nicht mit Drogen an, das passt nicht zu Präsidenten! Es ist nicht gut, wenn Menschen, die was zu sagen haben, andere Leute fragen: „Hat einer von euch was zu kiffen dabei?“
5 Wenn die dann breit rumhängen, vergessen sie ihren Job, sie sorgen nicht mehr dafür, dass Leute, die keine Kohle haben, das bekommen, was ihnen gesetzlich zusteht.
6 Drogen und Alk mögen ja ganz gut für Leute sein, die irgendwie Depressionen haben oder total verbittert und traurig sind.
7 Solche Leute können sich ja gerne mal die Kante geben, damit sie für eine Zeit nicht an den ganzen Frust denken müssen.
8 Das soll aber nicht dein Ding sein! Du musst dich vor allem darum kümmern, dass im Land alles gerecht zugeht und dass auch die Kaputten zu ihrem Recht kommen.
9 Mach deinen Mund auf und sag was Korrektes zu den Menschen, denen es dreckig geht. Sorg dafür, dass sie gerecht behandelt werden!
Eine Frau, die was draufhat, ist cool
10 Eine Frau, die was draufhat, ist wertvoller als ein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl. Wo findet man noch solche Frauen?
11 Auf so eine kann sich ein Mann hundertprozentig verlassen. Es lohnt sich, eine Frau von so einem Kaliber zu haben.
12 Sie ist immer gut zu ihm und nie link oder fies, solange sie lebt.
13 Sie kümmert sich um die Klamotten und strickt Wollsocken für die ganze Familie.
14 Sie fährt einmal die Woche zum Aldi und zu anderen Supermärkten und kauft überall Lebensmittel ein. Wie ein Lkw aus der ganzen Welt seine Waren ankarrt, so geht sie überall in der Stadt einkaufen und bringt die Sachen nach Hause.
15 Morgens früh, wenn alle noch schlafen, steht sie auf und macht für die Familie das Frühstück klar. Dann schreibt sie „To-do-Listen“ für die Putzfrau und die Haushaltshilfe.
16 Sie liest den Anzeigenteil und checkt, ob es da vielleicht ein gutes Grundstück gibt, was man kaufen könnte. Und wenn sie etwas findet, dann kauft sie es und pflanzt dort dann zum Beispiel Wein an.
17 Sie krempelt die Ärmel hoch, macht ein paar Liegestütze, streckt sich noch einmal, und dann legt sie mit voller Kraft los.
18 Es ist ihr wichtig, gute Arbeit abzuliefern, und deswegen macht sie auch mal eine Nacht durch und arbeitet die ganze Zeit.
19 Wenn sie Zeit dazu hat, dann sitzt sie auch noch an der Nähmaschine.
20 Sie spendet viel an „Brot für die Welt“, und Leuten, denen es dreckig geht, hilft sie immer gerne.
21 Vor Schnee und Kälte hat sie keine Angst, weil sie für alle im Haus schon dicke Wollpullis gestrickt hat.
22 Sie häkelt schöne Decken und näht sich ihre Kleider aus feinster Baumwolle und Satin selber.
23 Vor ihrem Mann haben alle Respekt. Er ist überall bekannt und beteiligt sich auch an den politischen Diskussionen im Rathaus.
24 Ihre selbstgemachten Tischdecken und Gürtel verkauft sie an den Großhändler in der City.
25 Weil sie genug Feuer im -Hintern und dabei auch einen guten Ruf hat, muss sie keine Angst vor der Zukunft haben.
26 Wenn sie den Mund aufmacht, kommen schlaue Sachen raus, sie hat einfach viel im Leben gelernt. Darum kann sie auch immer gute Tipps weitergeben, wenn sie gefragt wird.
27 Sie hat ihren ganzen Haushalt fest im Griff, da passiert nichts, was sie nicht mitbekommen würde. Schlaff rumhängen kennt sie nicht, das kommt bei ihr nicht vor.
28 Ihre Kinder sind voll stolz auf sie. Der Ehemann lobt sie sehr oft. Er sagt so was wie:
29 „Es gibt ja einige Frauen auf der Welt, die was draufhaben, aber du bist mit Abstand die beste von allen!“
30 Eine gute Figur und eine sexy Ausstrahlung gehen irgendwann mal vorbei, wenn man älter wird, dadrauf kann man nicht bauen. Aber wenn eine Frau Respekt vor Gott hat, muss man sie einfach immer tollfinden.
31 Sie soll für ihre Arbeit fett belohnt -werden. Überall in der Stadt soll man gut über sie reden und auch über das, was sie getan hat.