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  • Pfingsten


    Bibelstellen:
    1. Mk 1, 9-13 →
    2. Lk 24, 46 →
    3. Apg 2, 1-17; 2, 37-47 →

    4. Pfingsten

      Pfingstmarsch, Pfingstlager, Pfingstwasser, Pfingstrose...obwohl viele Worte uns an Pfingsten erinnern und an Pfingstbräuchen festgehalten wird, haben die meisten Leute heute wenig Zugang zum Pfingstfest. Die Bräuche stehen beziehungslos neben dem, was in Gottesdiensten zu Pfingsten gedacht wird.

      Wenn hinter Weihnachten und Ostern Grunderfahrungen menschlichen Lebens stehen (Geburt, Tod und Auferstehung), stellt sich beim dritten Fest, Pfingsten, das im 4. Jahrhundert gleichrangig gefeiert wird, die Frage nach der Grunderfahrung. Was bewegt uns zwischen Geburt und Sterben? Ist Pfingsten das Fest, das mit der Hoch – Zeit, der Lebensfülle unseres Daseins in Zusammenhang gebracht werden muss? Stecken hinter der Ausgiessung des Heiligen Geistes Kräfte voller Lebensfreude und Tatendrang? Eine (Wieder)Entdeckung kann uns begeistern und bewegen.

      Die jüdischen Wurzeln des Pfingstfestes gehen auf ein Ernte – und Wochenfest zurück. (Schawuot) Vom Arbeitsdruck der grossen Erntearbeiten befreit, nahmen die Menschen einander beim Schawuot – Fest neu wahr. Im Buch Ruth wird beschrieben, wie bei Erntefesten Begegnungen stattfinden können, die besonders sind, die Menschen abheben lassen, begeistern und verändern können. Die 50 Tage zwischen Ostern und Pfingsten sind Freudentage, die an Pfingsten in ein Freudenfest münden.

      Die Jünger Jesu halten sich an die Aufforderung ihres Lehrers in der Stadt Jerusalem zu bleiben, bis die Kraft aus der Höhe sie stärkt. (LK 24, 49) Die Gemeinsamkeit macht es möglich, die Kraft des Geistes und das Bewegende am Pfingstfest aufzunehmen. Petrus wird durch diese Kraft befreit zu seiner Rede, die aufzeigt, dass alle Gläubigen die Botschaft Gottes den Menschen nahe bringen müssen. Die Jünger erfahren am Pfingstfest die Gegenwart des auferstandenen Jesus in Form der Ausgiessung des Heiligen Geistes. Geist – erfahrung ist aber schwer fassbar. Die Menschen suchen nach Deutungen, die in ihr Denken passen. Das Unfassbare, das erlebt wurde und wird muss oft in ordnende Zusammenhänge gebracht werden. Das Pfingstfest als Geburtstag der Kirche unterliegt solch ordnenden Tendenzen. Wir Menschen sind bestrebt, das ausufernde, überwältigende Ereignis fest in den Griff zu bekommen. Pfingsten macht aber mit dem Ausgiessen des Heiligen Geistes eine nicht kalkulierbare Erfahrung in einer andern Dimension deutlich. Wir Menschen müssen uns auf etwas Unbekanntes, Neues, Anderes einlassen. Die verändernde Kraft von Pfingsten ereignet sich unerwartet, unvorbereitet. „Der Geist weht, wo er will:“ (Joh. 3, 8)


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    5. Thema Judentum: Stoff bis Ostern
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