Ausspruch über Moab: Verwüstung als Strafe für Götzendienst, für Hochmut und Spott über Israel
1 1Über Moab
2: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Wehe über Nebo
3! Denn es ist verwüstet. Zuschanden geworden, eingenommen ist Kirjatajim
4; zuschanden geworden ist die Felsenburg und schreckerfüllt
56.
2 Moabs Ruhm ist dahin. In Heschbon
78 hat man Böses gegen es geplant: »Kommt und lasst es uns ausrotten, dass es keine Nation mehr ist!« Auch du, Madmen, wirst vernichtet werden; das Schwert läuft hinter dir her.
3 Horch! Ein Geschrei aus Horonajim: Verwüstung und großer Zusammenbruch!
4 Moab ist zerbrochen, seine Geringen haben ein lautes Geschrei erhoben.
5 Denn die Anhöhe
9 von Luhit steigt man mit Weinen <hinauf>, mit Weinen; ja, am Abhang
10 von Horonajim hat man Angstgeschrei über den Zusammenbruch gehört.
6 Flieht, rettet euer Leben
11 und werdet wie ein Wacholderstrauch
12 in der Wüste
13!
7 Denn weil du auf deine Werke und auf deine Schätze vertrautest
14, sollst auch
du eingenommen werden. Und Kemosch
1516 wird in die Gefangenschaft
17 ziehen, seine Priester zusammen mit seinen Obersten
18.
8 Und der Verwüster wird über jede Stadt kommen, und keine Stadt wird entrinnen. Und das Tal wird zugrunde gehen und die <Hoch>ebene vernichtet werden, wie der HERR gesprochen hat.
9 Gebt Moab Flügel, denn eilend wird es fliehen. Und seine Städte werden zur Wüste
19 werden, so dass niemand darin wohnt.
10 Verflucht sei, wer das Werk des HERRN lässig treibt, und verflucht, wer sein Schwert vom Blut zurückhält
20!
11 Sorglos war Moab von seiner Jugend an, und still lag es auf seinen <Wein>hefen
21 und wurde nie umgegossen von Fass zu Fass, und in die Gefangenschaft
22 ist es nie gezogen. Daher ist sein Geschmack ihm geblieben, und sein Geruch hat sich nicht verändert.
12 Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR
23, da ich ihm Küfer senden werde, die es umfüllen
24 und seine Fässer ausleeren und seine
25 Krüge zerschmettern werden.
13 Und Moab wird zuschanden werden an Kemosch
26, wie das Haus Israel zuschanden geworden ist an Bethel
27, seiner Zuversicht.
14 Wie sagt ihr: Wir sind Helden und tapfere Männer für den Kampf?
15 Moab ist verwüstet, und seine Städte hat man erstiegen, und die Auslese seiner jungen Männer ist zur Schlachtung hinabgestiegen
28, spricht der König
29; HERR der Heerscharen ist sein Name
30.
16 Moabs Verderben steht nahe bevor und sein Unheil eilt schnell <herbei>.
17 Bekundet ihm euer Beileid
31, ihr, seine Nachbarn alle, und alle, die ihr seinen Namen kennt! Sagt: Wie ist zerbrochen das Zepter der Macht, der Stab der Majestät
32!
18 Steige herab von der Herrlichkeit und wohne in der Dürre
33, du Bewohnerin, Tochter Dibons
34! Denn Moabs Verwüster ist gegen dich heraufgezogen, hat deine Festungen zerstört.
19 Stelle dich auf die Straße und halte Ausschau, Bewohnerin von Aroër
35! Frage den Flüchtling und die Entkommenen! Sprich: Was ist geschehen?
20 Moab ist zuschanden geworden, ja, es ist schreckerfüllt. Heult und schreit um Hilfe, verkündet am Arnon, dass Moab verwüstet ist!
21 Und das Gericht ist gekommen über das Land der <Hoch>ebene, über Holon und über Jahaz und über Mefaat
36
22 und über Dibon und über Nebo und über Bet-Diblatajim
37
23 und über Kirjatajim und über Bet-Gamul und über Bet-Meon
38
24 und über Kerijot und über Bozra
39 und über alle Städte des Landes Moab, die fernen und die nahen.
25 Das Horn Moabs ist abgehauen
40, und sein Arm ist zerschmettert
41, spricht der HERR
42.
26 Macht es betrunken
43 — denn gegen den HERRN hat es großgetan
44 —, damit Moab hineinschlägt in sein Erbrochenes
45 und auch selbst zum Gelächter wird!
27 Oder war dir Israel nicht zum Gelächter? Ist es etwa unter Dieben ertappt worden, dass du, sooft du von ihm sprichst, den Kopf schüttelst?
28 Verlasst die Städte und wohnt in den Felsen, ihr Bewohner von Moab, und seid wie die Taube, die an den Rändern des Abgrundes nistet
46!
29 Vernommen haben wir den Hochmut Moabs, des sehr hochmütigen, seinen Stolz und seinen Hochmut und seinen Dünkel und das Großtun
47 seines Herzens.
30 Ich kenne wohl seine Überheblichkeit, spricht der HERR
48, und sein unaufrichtiges Geschwätz
49; unaufrichtig haben sie gehandelt.
31 Darum jammere ich über Moab, und wegen ganz Moab schreie ich um Hilfe; über die Leute von Kir-Heres
50 seufzt man.
32 Mehr als <über>
51 Jaser
52 weine ich über dich, du Weinstock von Sibma
53. Deine Ranken gingen über das Meer, sie reichten bis zum Meer von Jaser. Über dein Sommerobst und deinen Ernteertrag
54 ist der Verwüster hergefallen,
33 und verschwunden sind Freude und Jubel aus dem Fruchtgarten und aus dem Land Moab. Und den Wein aus den Kelterkufen habe ich verschwinden lassen: man tritt nicht mehr <die Kelter> unter Jubelruf; der laute Ruf ist kein Jubelruf
5556.
34 Vom Geschrei Heschbons an bis Elale, bis Jahaz
57 haben sie ihre Stimme erhoben, von Zoar bis Horonajim, bis Eglat-Schelischija; denn auch das Wasser von Nimrim soll zu Wüsten werden.
35 Und ich beseitige von Moab, spricht der HERR
58, den, der auf eine Höhe steigt und seinen Göttern Rauchopfer darbringt.
36 Deshalb klagt wie Flöten<klage> mein Herz um Moab und klagt wie Flöten<klage> mein Herz um die Leute von Kir-Heres
59. Deshalb sind die Ersparnisse, die es gemacht hat, <auch> verloren.
37 Ja, jedes Haupt ist kahl und jeder Bart abgeschoren. Auf allen Händen sind Ritzwunden
60, und Sacktuch ist an den Hüften.
38 Auf allen Dächern Moabs und auf seinen Plätzen ist lauter Klage. Denn ich habe Moab zerbrochen wie ein Gefäß, an dem man kein Gefallen hat
61, spricht der HERR
62.
39 Wie ist es schreckerfüllt! Heult
63! Wie hat Moab den Rücken gewendet, ist zuschanden geworden
64! Und allen seinen Nachbarn wird Moab zum Gelächter und zum Schrecken sein.
40 Denn so spricht der HERR: Siehe, wie der Adler fliegt er daher und breitet seine Flügel aus über Moab
65.
41 Kerijot ist eingenommen, und die Festungen sind erobert. Und das Herz der Helden Moabs wird an jenem Tag sein wie das Herz einer Frau in Kindesnöten
66.
42 Und Moab wird ausgetilgt werden, dass es kein Volk mehr ist, weil es großgetan hat gegen den HERRN
67.
43 Grauen und Grube und Garn über dich, du Bewohner von Moab!, spricht der HERR
68.
44 Wer vor dem Grauen flieht, wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen
69. Denn ich bringe über sie
70, über Moab, das Jahr ihrer Heimsuchung
71, spricht der HERR
72.
45 Im Schatten Heschbons bleiben Flüchtlinge erschöpft stehen. Denn ein Feuer ist ausgegangen von Heschbon und eine Flamme mitten aus Sihon
73 und hat die Schläfe Moabs verzehrt und den Scheitel der Söhne des Lärms
74.
46 Wehe dir, Moab! Verloren ist das Volk des Kemosch
75! Denn deine Söhne sind in die Gefangenschaft weggeführt und deine Töchter in die Verbannung. —
47 Aber ich werde die Gefangenschaft Moabs wenden am Ende der Tage
76, spricht der HERR
77. Bis hierher <geht> das Gerichts<wort> über Moab
78.