Das Gericht über die Völker: 41,1-29
Die Berufung des Kyrus: 41,1-5
1 Ihr Inseln, hört schweigend auf mich, /
ihr Völker, wartet auf mich! Sie sollen kommen und ihre Sache vortragen, /
wir wollen vor Gericht gehen, alle zusammen.
1
2 Wer hat im Osten den geweckt, /
dem Gerechtigkeit folgt auf Schritt und Tritt? Wer gibt ihm die Völker preis /
und unterwirft ihm die Könige? Sein Schwert macht sie zu Staub, /
sein Bogen macht sie zu Spreu, die verweht.
23
3 Er verfolgt sie, rückt unversehrt vor, /
berührt kaum mit den Füßen den Weg.
4 Wer hat das bewirkt und vollbracht? /
Er, der von Anfang an die Generationen (ins Dasein) rief. Ich, der Herr, bin der Erste /
und noch bei den Letzten bin ich derselbe.
4
5 Die Inseln sehen es und geraten in Furcht, /
die Enden der Erde erzittern; /
sie nähern sich und kommen herbei.
5
Trost für Israel: 41,8-16
8 Du, mein Knecht Israel, /
du, Jakob, den ich erwählte, /
Nachkomme meines Freundes Abraham:
6
9 Ich habe dich von den Enden der Erde geholt, /
aus ihrem äußersten Winkel habe ich dich gerufen. Ich habe zu dir gesagt: Du bist mein Knecht, /
ich habe dich erwählt und dich nicht verschmäht.
10 Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; /
hab keine Angst, denn ich bin dein Gott. Ich helfe dir, ja, ich mache dich stark, /
ja, ich halte dich mit meiner hilfreichen Rechten.
7
11 Schmach und Schande kommt über alle, /
die sich über dich erhitzen. Die Männer, die mit dir streiten, /
werden zunichte und gehen zugrunde.
12 Du wirst sie suchen, aber nicht mehr finden, /
die Männer, die mit dir zanken. Sie werden zunichte und finden ihr Ende, /
die Männer, die dich bekriegen.
13 Denn ich bin der Herr, dein Gott, /
der deine rechte Hand ergreift und der zu dir sagt: Fürchte dich nicht, ich werde dir helfen.
8
14 Fürchte dich nicht, du armer Wurm Jakob, /
du Würmlein Israel! Ich selber werde dir helfen - Spruch des Herrn. /
Der Heilige Israels löst dich aus.
9
15 Zu einem Dreschschlitten mache ich dich, /
zu einem neuen Schlitten mit vielen Schneiden. Berge wirst du dreschen und sie zermalmen /
und Hügel machst du zu Spreu.
10
16 Du worfelst sie und es verweht sie der Wind, /
es zerstreut sie der Sturm. Du aber jubelst über den Herrn, /
du rühmst dich des Heiligen Israels.
11
Der wunderbare Auszug aus Babel: 41,17-20
17 Die Elenden und Armen suchen Wasser, /
doch es ist keines da; /
ihre Zunge vertrocknet vor Durst. Ich, der Herr, will sie erhören, /
ich, der Gott Israels, verlasse sie nicht.
18 Auf den kahlen Hügeln lasse ich Ströme hervorbrechen /
und Quellen inmitten der Täler. Ich mache die Wüste zum Teich /
und das ausgetrocknete Land zur Oase.
12
19 In der Wüste pflanze ich Zedern, /
Akazien, Ölbäume und Myrten. In der Steppe setze ich Zypressen, /
Platanen und auch Eschen.
13
20 Dann werden alle sehen und erkennen, /
begreifen und verstehen, dass die Hand des Herrn das alles gemacht hat, /
dass der Heilige Israels es erschaffen hat.
Die Nichtigkeit der heidnischen Götter: 41,21-29
21 Bringt eure Sache vor, spricht der Herr, /
schafft eure Beweise herbei, spricht Jakobs König.
22 Sie sollen vorbringen und uns kundtun, /
was sich ereignen wird. Was bedeutet das Vergangene? Teilt es uns mit, /
damit auch wir unseren Sinn darauf richten. Oder lasst uns das Zukünftige hören, /
damit wir das Ende erfahren.
23 Tut kund, was später noch kommt, /
damit wir erkennen: Ja, ihr seid Götter. Ja, tut Gutes oder Böses, /
damit wir alle zusammen es sehen und staunen.
1415
24 Seht, ihr seid nichts, /
euer Tun ist ein Nichts; /
einen Gräuel wählt, wer immer euch wählt.
25 Ich habe ihn im Norden geweckt und er kam; /
im Osten habe ich ihn beim Namen gerufen. Er hat die Fürsten wie Lehm zertreten, /
wie ein Töpfer den Ton stampft.
1617
26 Wer hat es kundgetan von Anfang an, /
sodass wir es wussten? Wer hat es im Voraus kundgetan, /
sodass wir sagen konnten: Es ist richtig? Niemand hat es kundgetan, /
niemand hat es gemeldet, /
keiner hörte von euch ein einziges Wort.
27 Ich habe Zion als Erster (gesagt): /
Sieh her, da ist es!, /
und habe Jerusalem einen Freudenboten geschickt.
18
28 Ich blickte umher, doch niemand war da, /
keiner von diesen hier konnte mir raten /
und Antwort geben auf meine Fragen.
29 Seht her: Sie alle sind nichts, /
ihr Tun ist ein Nichts; /
windig und wesenlos sind die Bilder der Götter.