1 Seht auf den Bergen die Schritte des Freudenboten! /
Er verkündet Frieden! Juda, feiere deine Feste, /
erfülle deine Gelübde! Denn der Unheilstifter durchstreift dein Land nicht mehr; /
er ist völlig vernichtet.
1
Die Zerstörung der Stadt: 2,2-14
2 Ein Mann zieht hinauf gegen dich, /
der dich zerschmettern wird. Halt Wache! /
Beobachte die Wege! Mach deine Hüften stark! /
Rüste dich mit Macht und Kraft!
3 Wahrhaftig, der Herr /
stellt die Pracht Jakobs wieder her /
wie die Pracht Israels; denn Verwüster haben sie verwüstet /
und ihre jungen Pflanzen vernichtet.
4 Rot leuchtet der Schild seiner Helden. /
Seine Krieger sind in Scharlach gekleidet. Wie funkelnder Stahl glänzen die Wagen /
am Tag, an dem er sie aufbietet, /
und die Speere wiegen sich.
5 Durch die Gassen rasen die Kriegswagen, /
sie stürmen über die Plätze. Ihr Anblick gleicht Fackeln, /
wie Blitze jagen sie daher.
6 Er denkt an seine Mächtigen; /
sie aber straucheln beim Ansturm. Sie eilen zur Stadtmauer; /
doch unbeweglich steht die Sperre.
2
7 Die Flusstore sind geöffnet, /
schon wankt der Palast.
8 Die Königin wird zur Schau gestellt, /
wird entblößt, wird weggeführt; ihre Mägde jammern wie gurrende Tauben /
und schlagen sich an die Brust.
9 Ninive ist wie ein voller Teich, /
dessen Wasser davonfließt. Halt! Halt! (ruft man), /
doch keiner wendet sich um.
10 Plündert das Silber, plündert das Gold! /
Kostbarkeiten ohne Ende! Welche Pracht aller Art /
an bezaubernden Schätzen!
11 Alles leer, entleert, verheert; /
das Herz verzagt. Es wanken die Knie, /
ein Zittern in allen Hüften, /
alle Gesichter glühen rot.
12 Wo ist jetzt das Versteck der Löwen, /
der Tummelplatz der jungen Löwen, wohin der Löwe geht, um sich zu verbergen, /
wo der junge Löwe bleibt, /
ohne dass jemand ihn aufschreckt?
13 Reichen Raub machte der Löwe für seine Jungen. /
Er würgte für seine Löwinnen. Mit Raub füllte er seine Höhlen, /
seine Verstecke mit Raubgut.
14 Nun gehe ich gegen dich vor /
- Spruch des Herrn der Heere. Ich lasse deine Wagen in Rauch aufgehen, /
deine jungen Löwen frisst das Schwert. Ich mache deinem Rauben auf der Erde ein Ende, /
nie mehr hört man den Ruf deiner Boten.
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