1 Wer den Herrn fürchtet, den trifft kein Unheil; /
fällt er in Versuchung, wird er wieder befreit.
12
2 Wer das Gesetz verabscheut, ist nicht weise, /
er schwankt wie ein Schiff im Sturm.
3 Ein verständiger Mann ist redekundig, /
seine Weisung ist zuverlässig wie ein Losentscheid.
3
4 Richte deine Rede erst zurecht, dann halte sie! /
Zuerst ein Haus zum Wohnen, dann zieh ein!
4
5 Wie ein Wagenrad ist das Herz des Toren, /
wie ein rollendes Rad sind seine Gedanken.
6 Wie ein geiles Ross ist ein gehässiger Freund, /
unter jedem Reiter wiehert es.
Die Rangordnung der Dinge: 33,7-19
7 Warum unterscheidet sich ein Tag vom andern, /
wo doch alles Licht im Jahr von der Sonne kommt?
8 Durch die Weisheit des Herrn sind sie unterschieden /
und es gibt unter ihnen Feiertage.
5
9 Die einen hat er gesegnet und geheiligt, /
die andern zu gewöhnlichen Tagen gemacht.
10 Alle Menschen sind aus Lehm geformt, /
aus Staub ist der Mensch gemacht.
6
11 Die Weisheit des Herrn hat sie unterschieden /
und ihre Wege verschieden festgesetzt.
12 Die einen von ihnen segnete und erhöhte er, /
die einen heiligte er und ließ sie sich nahe kommen; die andern verfluchte und erniedrigte er /
und stieß sie aus ihrem Amt.
7
13 Wie Ton in der Hand des Töpfers, /
geformt nach seinem Belieben, so ist der Mensch in der Hand seines Schöpfers, /
von ihm erhält er sein Geschick.
14 Neben dem Bösen das Gute, neben dem Leben der Tod, /
neben dem Guten der Frevler.
8
15 Schau hin auf alle Werke Gottes: /
Alle sind sie paarweise geschaffen, eins entspricht dem andern.
9
16 Auch ich bin als Letzter eifrig gewesen, /
wie einer, der Nachlese hält hinter den Winzern.
10
17 Mit Gottes Segen bin ich vorangekommen, /
wie ein Winzer habe ich die Kelter gefüllt.
18 Seht, nicht für mich allein habe ich mich geplagt, /
sondern für alle, die Bildung suchen.
11
19 Hört auf mich, ihr Großen des Volkes, /
ihr Vorsteher der Gemeinde, horcht auf!
Die Herrschaft im Haus: 33,20-33
20 Sohn und Frau, Bruder und Freund, /
lass sie nicht herrschen über dich, solange du lebst.
21 Solange noch Leben und Atem in dir sind, /
mach dich von niemand abhängig! Übergib keinem dein Vermögen, /
sonst musst du ihn wieder darum bitten.
22 Besser ist es, dass deine Söhne dich bitten müssen, /
als dass du auf die Hände deiner Söhne schauen musst.
12
23 In allen deinen Taten behaupte dich als Herr /
und beschmutze deine Ehre nicht!
13
24 Wenn deine Lebenstage gezählt sind, /
an deinem Todestag, verteil das Erbe!
25 Futter, Stock und Last für den Esel, /
Brot, Schläge und Arbeit für den Sklaven!
1415
26 Gib deinem Sklaven Arbeit, sonst sucht er das Nichtstun. /
Trägt er den Kopf hoch, wird er dir untreu.
16
27 Joch und Strick beugen den Nacken, /
dem schlechten Sklaven gehören Block und Folter.
28 Gib deinem Sklaven Arbeit, damit er sich nicht auflehnt; /
29 denn einem Müßigen fällt viel Schlechtigkeit ein.
30 Befiehl ihn zur Arbeit, wie es ihm gebührt; /
gehorcht er nicht, leg ihn in schwere Ketten! Aber gegen keinen sei maßlos /
und tu nichts ohne gutes Recht!
17
31 Hast du nur einen einzigen Sklaven, /
halt ihn wie dich selbst; /
denn wie dich selbst hast du ihn nötig. Hast du nur einen einzigen Sklaven, /
betrachte ihn als Bruder, /
wüte nicht gegen dein eigenes Blut!
18
32 Behandelst du ihn schlecht /
und er läuft weg und ist verschwunden, /
33 wie willst du ihn wieder finden?