Zwei prophetische Zeichenhandlungen
1 So hat der HERR zu mir gesprochen: Geh und kaufe dir einen leinenen Hüftschurz
1 und lege ihn um deine Hüften! Aber ins Wasser sollst du ihn nicht bringen.
2 Und ich kaufte den Hüftschurz nach dem Wort des HERRN und legte ihn um meine Hüften.
3 Und das Wort des HERRN geschah zu mir zum zweiten Mal:
4 Nimm den Hüftschurz, den du gekauft hast, der um deine Hüften ist, und mach dich auf, geh an den Euphrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte
2!
5 Da ging ich hin und verbarg ihn am Euphrat, wie der HERR mir geboten hatte.
6 Und es geschah am Ende von vielen Tagen, da sprach der HERR zu mir: Mach dich auf, geh an den Euphrat und hole von dort den Hüftschurz, den dort zu verbergen ich dir geboten habe!
7 Da ging ich an den Euphrat und grub und nahm den Hüftschurz von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte; und siehe, der Hüftschurz war verdorben, taugte zu gar nichts mehr
3. —
8 Und das Wort des HERRN geschah zu mir:
9 So spricht der HERR: So werde ich den Hochmut Judas und den großen Hochmut Jerusalems verderben
4.
10 Dieses böse Volk, das sich weigert, meine Worte zu hören
5, das da lebt in der Verstocktheit seines Herzens
6 und anderen Göttern nachläuft, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen
7: es soll werden wie dieser Hüftschurz, der zu gar nichts taugt.
11 Denn ebenso wie der Hüftschurz sich an die Hüften eines Mannes anschließt, so hatte ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda an mich angeschlossen
8, spricht der HERR
9, damit sie mir zum Volk
10 und zum Ruhm
11 und zum Preis und zum Schmuck seien
12; aber sie haben nicht gehört
13.
12 Und <nun> sage dieses Wort zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Jeder Krug wird mit Wein gefüllt. Und wenn sie zu dir sagen: Wissen wir nicht sehr wohl, dass jeder Krug mit Wein gefüllt wird? —
13 dann sage ihnen: So spricht der HERR: Siehe, ich werde alle Bewohner dieses Landes und die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen
14, und die Priester und die Propheten und alle Bewohner von Jerusalem mit Trunkenheit erfüllen
15.
14 Und ich werde sie zerschmettern
16, einen am anderen, die Väter zusammen mit den Kindern, spricht der HERR
17. Ich werde kein Mitleid haben noch <sie> schonen
18 noch mich erbarmen, dass ich sie nicht verderbe
19.
15 Hört und nehmt zu Ohren, überhebt euch nicht! Denn der HERR hat geredet
20.
16 Gebt dem HERRN, eurem Gott, Ehre
21, bevor er es finster macht und bevor eure Füße sich an Bergen der Dämmerung stoßen und ihr auf Licht wartet und er es in Finsternis verwandelt und zur Dunkelheit macht
22.
17 Wenn ihr aber nicht hört, wird meine Seele im Verborgenen weinen
23 wegen <eures> Hochmuts. Und bitter weinen wird mein Auge und von Tränen fließen, weil die Herde des HERRN gefangen weggeführt wird
24.
18 Sprich zum König und zur Herrin
25: Setzt euch tief herunter! Denn von euren Häuptern ist herabgesunken
26 die Krone eurer Herrlichkeit
27.
19 Die Städte des Südens sind verschlossen, und niemand öffnet
28. Ganz Juda wird weggeführt, vollständig weggeführt
29.
20 Erhebt eure Augen und seht
30, wie <die Feinde> von Norden kommen
31! Wo ist die Herde, die dir gegeben war, deine herrlichen Schafe
32?
21 Was wirst du sagen, wenn er <deine> Liebhaber — du hast sie ja selbst an dich gewöhnt — als Oberhaupt über dich setzen wird
33? Werden dich nicht Wehen ergreifen wie eine Frau, die gebiert
34?
22 Und wenn du in deinem Herzen sagst: Warum ist mir dies zugestoßen
35? — wegen der Größe deiner Schuld sind deine Säume
36 aufgedeckt und deine Fersen misshandelt worden
3738.
23 Kann ein Schwarzer
39 seine Haut ändern, ein Leopard seine Flecken
40? <Dann> könntet auch ihr Gutes tun, die ihr an Bösestun gewöhnt seid
41.
24 So werde ich sie zerstreuen wie Strohstoppeln, die vor dem Wind der Wüste dahinfahren
42.
25 Das ist dein Los, dein von mir zugemessenes Teil
43, spricht der HERR
44, weil du mich vergessen
45 und auf Lüge vertraut hast
46.
26 Und so werde auch ich deine Säume
47 hochheben
48 über dein Gesicht, dass deine Schande gesehen wird
49.
27 Dein Ehebrechen und dein Wiehern, die Schandtat
50 deiner Hurerei auf den Hügeln <und> im Feld: deine Gräuel habe ich gesehen
51. Wehe dir, Jerusalem
52! Du wirst nicht rein werden — wie lange wird es noch dauern?
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