1 Du bleibst im Recht
12, HERR, wenn ich mit dir einen Rechtsstreit führe. Dennoch möchte ich Rechtssachen mit dir bereden: Warum ist der Weg der Gottlosen
3 erfolgreich
4, <warum> haben Ruhe alle, die Treulosigkeit üben
5?
2 Du hast sie gepflanzt, sie haben auch Wurzel geschlagen; sie wachsen
6, tragen auch Frucht
7. Nahe bist du in ihrem Mund, doch fern von ihren Nieren
89.
3 Du aber, HERR, du kennst mich, du siehst mich und prüfst mein Herz, <wie es> zu dir <steht>
10. Reiße sie fort wie Schafe zur Schlachtung und weihe sie
11 für den Tag des Abschlachtens
12!
4 Wie lange soll das Land vertrocknen
13 und das Kraut des ganzen Feldes welken?
14 Wegen der Bosheit seiner Bewohner sind Vieh und Vögel zugrunde gegangen
15; denn sie sagen: Er
16 wird unser Ende
17 nicht sehen. —
5 Wenn du mit Fußgängern läufst und sie dich <schon> ermüden, wie willst du <dann> mit Pferden um die Wette laufen? Und wenn du dich <nur> im Land des Friedens sicher fühlst, wie willst du es <dann> machen in der Pracht
18 des Jordan?
19
6 Denn auch deine Brüder und das Haus deines Vaters, auch
sie sind treulos gegen dich
20, auch
sie rufen dir nach aus voller Kehle. Glaube ihnen nicht, wenn sie freundlich mit dir reden
21!
Gottes Klage über die Folgen seines Gerichts — Unheil und Heil für Israels Nachbarvölker
7 Ich habe mein Haus verlassen, mein Erbteil verstoßen, ich habe den Liebling
22 meiner Seele in die Hand seiner Feinde gegeben
23.
8 Mein Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Wald. Es hat seine Stimme gegen mich erhoben, darum hasse ich es.
9 Ist mir mein Erbteil <etwa> ein bunter Raubvogel, so dass <andere> Raubvögel ringsum über ihn <herfallen>? Auf! Versammelt alle Tiere des Feldes, bringt sie zum Fressen herbei
24!
10 Viele Hirten haben meinen Weinberg verdorben
25, mein <Feld>stück zertreten; sie haben mein kostbares <Feld>stück zur wüsten Einöde gemacht
26.
11 Man
27 hat es zur Einöde gemacht: verödet trauert es vor mir. Das ganze Land ist verödet
28, weil niemand es zu Herzen nahm
29.
12 Über alle kahlen Höhen in der Steppe
30 sind Verwüster gekommen. Denn ein Schwert des HERRN frisst von einem Ende des Landes bis zum anderen Ende des Landes
31: Kein Friede allem Fleisch
32!
13 Sie haben Weizen gesät und Dornen geerntet; sie haben sich abgemüht, nichts ausgerichtet
33. So werdet zuschanden an euren Erträgen
34 vor der Glut des Zornes des HERRN!
35
14 So spricht der HERR: Über alle meine bösen Nachbarn, die das Erbteil antasten
36, das ich mein Volk Israel habe erben lassen: Siehe, ich werde sie aus ihrem Land herausreißen
37, und das Haus Juda werde ich aus ihrer Mitte ausreißen
38.
15 Und es soll geschehen, nachdem ich sie herausgerissen habe, werde ich mich wieder über sie erbarmen und sie zurückbringen, einen jeden in sein Erbteil und einen jeden in sein Land
39.
16 Und es soll geschehen, wenn sie
40 die Wege meines Volkes wirklich lernen, so dass sie bei meinem Namen schwören: »So wahr der HERR lebt!« — wie sie mein Volk gelehrt haben, beim Baal zu schwören, so sollen sie mitten in meinem Volk aufgebaut werden
41.
17 Wenn sie aber nicht hören, dann werde ich eine solche Nation endgültig ausreißen und verloren geben
42, spricht der HERR
43.