1 So spricht der Herr: Wegen der drei Verbrechen, die
Moab beging, /
wegen der vier nehme ich es nicht zurück: Weil Moab die Gebeine des Königs von Edom /
zu Kalk verbrannte,
1
2 darum schicke ich Feuer gegen Moab; /
es frisst die Paläste von Kerijot und Moab geht im Getümmel zugrunde, /
beim Kriegsgeschrei, beim Schall der Hörner.
3 Ich vernichte in Moab den Herrscher /
und erschlage zusammen mit ihm alle seine Großen, /
spricht der Herr.
Über Juda und Israel: 2,4-16
4 So spricht der Herr: Wegen der drei Verbrechen, die
Juda beging, /
wegen der vier nehme ich es nicht zurück: Weil sie die Weisung des Herrn missachteten /
und seine Gesetze nicht befolgten, weil sie sich irreführen ließen von ihren Lügengöttern, /
denen schon ihre Väter gefolgt sind,
2
5 darum schicke ich Feuer gegen Juda; /
es frisst Jerusalems Paläste.
3
6 So spricht der Herr: Wegen der drei Verbrechen, die
Israel beging, /
wegen der vier nehme ich es nicht zurück: Weil sie den Unschuldigen für Geld verkaufen /
und den Armen für ein Paar Sandalen,
4
7 weil sie die Kleinen in den Staub treten /
und das Recht der Schwachen beugen. Sohn und Vater gehen zum selben Mädchen, /
um meinen heiligen Namen zu entweihen.
5
8 Sie strecken sich auf gepfändeten Kleidern aus /
neben jedem Altar, von Bußgeldern kaufen sie Wein /
und trinken ihn im Haus ihres Gottes.
9 Dabei bin ich es gewesen, /
der vor ihren Augen die Amoriter vernichtete, die groß waren wie die Zedern /
und stark wie die Eichen; ich habe oben ihre Frucht vernichtet /
und unten ihre Wurzeln.
6
10 Ich bin es gewesen, /
der euch aus Ägypten heraufgeführt und euch vierzig Jahre lang /
durch die Wüste geleitet hat, damit ihr das Land der Amoriter /
in Besitz nehmen konntet.
7
11 Ich habe einige eurer Söhne zu Propheten gemacht /
und einige von euren jungen Männern zu Nasiräern. Ist es nicht so, ihr Söhne Israels? - /
Spruch des Herrn.
89
12 Ihr aber habt den Nasiräern /
Wein zu trinken gegeben und den Propheten habt ihr befohlen: /
Ihr dürft nicht mehr als Propheten auftreten.
10
13 Seht, ich lasse den Boden unter euch schwanken, /
wie ein Wagen schwankt, der voll ist von Garben.
11
14 Dann gibt es auch für den Schnellsten keine Flucht mehr, /
dem Starken versagen die Kräfte, /
auch der Held kann sein Leben nicht retten.
12
15 Kein Bogenschütze hält stand, /
dem schnellen Läufer helfen seine Beine nichts, /
noch rettet den Reiter sein Pferd.
16 Selbst der Tapferste unter den Kämpfern, /
nackt muss er fliehen an jenem Tag - /
Spruch des Herrn.