Die Jesaja-Apokalypse: 24,1 - 27,13
Die Ankündigung des Weltgerichts: 24,1-23
1 Seht her! Der Herr verheert und verwüstet die Erde; /
er verändert ihr Gesicht /
und zerstreut ihre Bewohner.
1
2 Dann geht es dem Laien wie dem Priester, /
dem Knecht wie dem Herrn, der Magd wie der Herrin, /
dem Käufer wie dem Verkäufer, dem Gläubiger wie dem Schuldner, /
dem, der ausleiht, wie dem, der leiht.
3 Verheert wird die Erde, verheert, /
geplündert wird sie, geplündert. /
Ja, der Herr hat es gesagt.
4 Die Erde welkt, sie verwelkt, /
die Welt zerfällt, sie verwelkt, /
Himmel und Erde zerfallen.
23
5 Die Erde ist entweiht durch ihre Bewohner; /
denn sie haben die Weisungen übertreten, die Gesetze verletzt, /
den ewigen Bund gebrochen.
45
6 Darum wird ein Fluch die Erde zerfressen; /
ihre Bewohner haben sich schuldig gemacht. Darum schwinden die Bewohner der Erde dahin, /
nur wenige Menschen werden übrig gelassen.
7 Der Wein ist dahin, die Rebe verwelkt; /
alle, die einst so heiter waren, seufzen und stöhnen.
8 Verstummt ist der fröhliche Klang der Trommeln, /
der Lärm der Übermütigen ist zu Ende, /
verstummt ist der fröhliche Klang der Zither.
9 Man trinkt keinen Wein mehr bei frohem Gesang, /
das Bier der Zecher ist bitter geworden.
10 Die öde Stadt liegt in Trümmern, /
alle Häuser sind für den Zutritt verschlossen.
11 Auf den Gassen jammern die Leute: /
Es gibt keinen Wein mehr! Jede Freude ist verschwunden, /
aller Jubel hat die Erde verlassen.
12 Von der Stadt blieben nur noch Ruinen, /
auch das Tor wurde zertrümmert.
13 Dann ist es unter den Völkern auf der Erde, /
wie wenn man Oliven abschlägt, /
wie bei der Nachlese, wenn die Ernte vorbei ist.
6
14 Sie beginnen zu jubeln, /
sie preisen die Größe des Herrn. Jauchzt, ihr im Westen,
7
15 /
ehrt den Herrn, ihr im Osten! Und ihr auf den Inseln im Meer, /
preist den Namen des Herrn, des Gottes Israels!
8
16 Von den äußersten Enden der Erde hören wir Lieder: /
Preis dem Gerechten! Ich aber sage: /
Weh mir! Elend, Elend kommt über mich. Treulose handeln treulos, /
ja, die Treulosen brechen die Treue.
17 Grauen, Grube und Garn warten auf euch, /
ihr Bewohner der Erde.
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18 Wer dem Lärm des Grauens entflieht, /
fällt in die Grube. Wer aus der Grube entkommt, /
fängt sich im Garn. Die Schleusen hoch droben werden geöffnet, /
die Fundamente der Erde werden erschüttert.
19 Die Erde birst und zerbirst, /
die Erde bricht und zerbricht, /
die Erde wankt und schwankt.
20 Wie ein Betrunkener taumelt die Erde, /
sie schwankt wie eine wacklige Hütte. Ihre Sünden lasten auf ihr; /
sie fällt und kann sich nicht mehr erheben.
11
21 An jenem Tag wird der Herr hoch droben /
das Heer in der Höhe zur Rechenschaft ziehen /
und auf der Erde die Könige der Erde.
12
22 Sie werden zusammengetrieben /
und in eine Grube gesperrt; sie werden ins Gefängnis geworfen /
und nach einer langen Zeit wird er sie strafen.
23 Dann muss der Mond sich schämen, /
muss die Sonne erbleichen. Denn der Herr der Heere ist König auf dem Berg Zion und in Jerusalem, /
er offenbart seinen Ältesten seine strahlende Pracht.
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