Jes 25

Der Dank für den Untergang der feindlichen Stadt: 25,1-5

1 Herr, du bist mein Gott, /
 
ich will dich rühmen und deinen Namen preisen. Denn du hast wunderbare Pläne verwirklicht, /
 
von fern her zuverlässig und sicher.

2 Du hast die Stadt zu einem Steinhaufen gemacht, /
 
die starke Burg zu einem Trümmerfeld, die Paläste der Fremden zu einem verwüsteten Ort, /
 
den man in Ewigkeit nicht mehr aufbaut. 1

3 Darum ehren dich mächtige Völker; /
 
vor dir fürchten sich die Städte der gewalttätigen Nationen.

4 Du bist die Zuflucht der Schwachen, /
 
die Zuflucht der Armen in ihrer Not; du bietest ihnen ein Obdach bei Regen und Sturm /
 
und Schatten bei glühender Hitze. Denn der Sturm der Gewaltigen ist wie ein Regenguss im Winter, /
 
wie die Hitze im trockenen Land. 2

5 Du bringst den Lärm der Fremden zum Schweigen, /
 
wie ein Wolkenschatten die Hitze mildert, /
 
das Lied der Gewaltigen lässt du verstummen. 3

Das Festmahl auf dem Berg Zion: 25,6-8

6 Der Herr der Heere wird auf diesem Berg /
 
für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, /
 
ein Gelage mit erlesenen Weinen, mit den besten und feinsten Speisen, /
 
mit besten, erlesenen Weinen. 4

7 Er zerreißt auf diesem Berg die Hülle, die alle Nationen verhüllt, /
 
und die Decke, die alle Völker bedeckt.

8 Er beseitigt den Tod für immer. /
 
Gott, der Herr, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht. Auf der ganzen Erde nimmt er von seinem Volk die Schande hinweg. /
 
Ja, der Herr hat gesprochen. 5

Der Dank für die Vernichtung Moabs: 25,9-12

9 An jenem Tag wird man sagen: /
 
Seht, das ist unser Gott, auf ihn haben wir unsere Hoffnung gesetzt, /
 
er wird uns retten. Das ist der Herr, auf ihn setzen wir unsere Hoffnung. /
 
Wir wollen jubeln und uns freuen über seine rettende Tat.

10 Ja, die Hand des Herrn ruht auf diesem Berg. /
 
Moab aber wird an Ort und Stelle zerstampft, /
 
wie Stroh in der Jauche zerstampft wird.

11 Wenn Moab darin auch mit den Händen rudert /
 
wie der Schwimmer beim Schwimmen, so drückt er den Stolzen doch nieder, /
 
auch wenn seine Hände sich wehren.

12 Deine festen, schützenden Mauern werden niedergerissen; /
 
der Herr stürzt sie zu Boden; sie liegen im Staub.

1 Die namentlich nicht genannte Stadt ist Symbol für die gottfeindliche Macht; welche Stadt gemeint ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.
2 4e: im Winter: Text korr.
3 lässt du verstummen: Text korr. (2. statt 3. Person).
4 6f.10: Der «Berg» ist der Zion. Hülle und Decke sind Zeichen der Trauer.
5 ℘ Hos 13,14; 1 Kor 15,26.54; Offb 7,17