Das Siegeslied: 26,1-6
1 An jenem Tag singt man in Juda dieses Lied: Wir haben eine befestigte Stadt, /
zu unserem Schutz baute der Herr Mauern und Wälle.
2 Öffnet die Tore, /
damit ein gerechtes Volk durch sie einzieht, /
ein Volk, das dem Herrn die Treue bewahrt.
1
3 Sein Sinn ist fest; /
du schenkst ihm Ruhe und Frieden; /
denn es verlässt sich auf dich.
4 Verlasst euch stets auf den Herrn; /
denn der Herr ist ein ewiger Fels.
5 Er hat die Bewohner des hohen Berges hinabgestürzt, /
die hoch aufragende Stadt; er hat sie zu Boden geworfen, /
in den Staub hat er sie gestoßen.
2
6 Sie wird zermalmt von den Füßen der Armen, /
unter den Tritten der Schwachen.
Das Lied auf die Gerechtigkeit Gottes: 26,7-19
7 Der Weg des Gerechten ist gerade, /
du ebnest dem Gerechten die Bahn.
8 Herr, auf das Kommen deines Gerichts /
vertrauen wir. Deinen Namen anzurufen und an dich zu denken /
ist unser Verlangen.
9 Meine Seele sehnt sich nach dir in der Nacht, /
auch mein Geist ist voll Sehnsucht nach dir. Denn dein Gericht ist ein Licht für die Welt, /
die Bewohner der Erde lernen deine Gerechtigkeit kennen.
3
10 Aber der Frevler lernt nie, was gerecht ist, /
auch wenn du ihm Gnade erweist. Selbst im Land der Gerechtigkeit tut er noch Unrecht, /
doch er wird den erhabenen Glanz des Herrn nicht erblicken.
11 Herr, deine Hand ist erhoben, /
doch deine Gegner sehen es nicht; aber sie werden es sehen /
und sie werden beschämt sein von deiner leidenschaftlichen Liebe zu deinem Volk; /
ja, Feuer wird sie verzehren.
4
12 Herr, du wirst uns Frieden schenken; /
denn auch alles, was wir bisher erreichten, hast du für uns getan.
13 Herr, unser Gott, es beherrschten uns andere Herren als du, /
doch nur deinen Namen werden wir rühmen.
14 Die Toten werden nicht leben, /
die Verstorbenen stehen nie wieder auf; denn du hast sie bestraft und vernichtet, /
jede Erinnerung an sie hast du getilgt.
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15 Du hast dein Volk vermehrt, o Herr, /
du hast es vermehrt; du hast deine Herrlichkeit erwiesen, /
auf allen Seiten hast du die Grenzen des Landes erweitert.
16 Herr, in der Not suchten wir dich; /
wir schrien in unserer Qual, als du uns straftest.
7
17 Wie eine schwangere Frau, /
die nahe daran ist, ihr Kind zu gebären, die sich in ihren Wehen windet und schreit, /
so waren wir, Herr, in deinen Augen.
18 Wir waren schwanger und lagen in Wehen; /
doch als wir gebaren, war es ein Wind. Wir brachten dem Land keine Rettung, /
kein Erdenbewohner wurde geboren.
19 Deine Toten werden leben, /
die Leichen stehen wieder auf; /
wer in der Erde liegt, wird erwachen und jubeln. Denn der Tau, den du sendest, /
ist ein Tau des Lichts; /
die Erde gibt die Toten heraus.
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Das Gericht über die Feinde: 26,20 - 27,1
20 Auf, mein Volk, geh in deine Kammern /
und verschließ die Tür hinter dir! Verbirg dich für kurze Zeit, /
bis der Zorn vergangen ist.
21 Denn der Herr verlässt den Ort, wo er ist, /
um die Erdenbewohner für ihre Schuld zu bestrafen. Dann deckt die Erde das Blut, das sie trank, wieder auf /
und verbirgt die Ermordeten nicht mehr in sich.
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