Die Kinder: 30,1-13
1 Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, /
damit er später Freude erleben kann.
1
2 Wer seinen Sohn in Zucht hält, /
wird Freude an ihm haben und kann sich bei Bekannten seiner rühmen.
2
3 Wer seinen Sohn unterweist, /
erweckt den Neid des Feindes, /
bei seinen Freunden kann er auf ihn stolz sein.
3
4 Stirbt der Vater, so ist es, als wäre er nicht tot; /
denn er hat sein Abbild hinterlassen.
5 Solange er lebt, sieht er ihn und freut sich, /
wenn er stirbt, ist er nicht betrübt:
6 Er hat seinen Feinden einen Rächer hinterlassen /
und seinen Freunden einen, der ihnen dankbar ist.
7 Wer den Sohn verzärtelt, muss ihm einst die Wunden verbinden; /
dann zittert bei jedem Aufschrei sein Herz.
8 Ein ungebändigtes Pferd wird störrisch, /
ein zügelloser Sohn wird unberechenbar.
4
9 Verzärtle den Sohn und er wird dich enttäuschen; /
scherze mit ihm und er wird dich betrüben.
10 Lach nicht mit ihm, sonst bekommst du Kummer /
und beißt dir am Ende die Zähne aus.
11 Lass ihn nicht den Herrn spielen in der Jugend; /
lass dir seine Bosheiten nicht gefallen!
12 Beug ihm den Kopf in Kindestagen; /
schlag ihn aufs Gesäß, solange er noch klein ist, sonst wird er störrisch und widerspenstig gegen dich /
und du hast Kummer mit ihm.
13 Halte deinen Sohn in Zucht und mach ihm das Joch schwer, /
sonst überhebt er sich gegen dich in seiner Torheit.
Gesundheit und Reichtum: 30,14 - 31,11
14 Besser arm und gesunde Glieder /
als reich und mit Krankheit geschlagen.
15 Ein Leben in Gesundheit ist mir lieber als Gold, /
ein frohes Herz lieber als Perlen.
16 Kein Reichtum geht über den Reichtum gesunder Glieder, /
kein Gut über die Freude des Herzens.
17 Besser sterben als ein unnützes Leben, /
besser Ruhe für immer als dauerndes Leid.
5
18 Leckerbissen, einem verschlossenen Mund dargereicht, /
sind wie Opfergaben, die man vor ein Götzenbild hinstellt;
6
19 was nützen sie den Götzen der Heiden, /
die nicht essen und nicht riechen können? Ihnen gleicht einer, der Reichtum besitzt, /
ihn aber nicht genießen kann.
20 Mit den Augen erblickt er ihn und seufzt /
wie ein Entmannter, der ein Mädchen umarmt.
7
21 Überlass dich nicht der Sorge, /
schade dir nicht selbst durch dein Grübeln!
8
22 Herzensfreude ist Leben für den Menschen, /
Frohsinn verlängert ihm die Tage.
23 Überrede dich selbst und beschwichtige dein Herz, /
halte Verdruss von dir fern! Denn viele tötet die Sorge /
und Verdruss hat keinen Wert.
24 Neid und Ärger verkürzen das Leben, /
Kummer macht vorzeitig alt.
25 Der Schlaf des Fröhlichen wirkt wie eine Mahlzeit, /
das Essen schlägt gut bei ihm an.