Die Größe Gottes in der Schöpfung: 43,1-33
1 Die Schönheit der Höhe, das klare Firmament und der gewaltige Himmel /
sind ein herrlicher Anblick.
2 Die Sonne geht auf und erglänzt in vollem Licht, /
ein staunenswertes Gestirn, das Werk des Höchsten.
3 Steht sie in der Mittagshöhe, /
versetzt sie die Welt in Glut, /
wer hält es aus in ihrer Hitze?
4 Ein brennender Schmelzofen ist das Kunstwerk des Gießers; /
der Pfeil der Sonne setzt Berge in Brand; ihre Feuerzunge verbrennt das bewohnte Land, /
ihr Licht versengt das Auge.
5 Ja, groß ist der Herr, ihr Schöpfer, /
sein Wort lässt seinen Helden erstrahlen.
12
6 Der Mond führt die Zeiten herauf; /
er herrscht bis ans Ende und dient für immer als Zeichen.
3
7 Durch ihn werden Fristen und Festzeiten bestimmt, /
ist er erschöpft, freut er sich wieder auf seinen Umlauf.
8 Der Neumond ist so, wie sein Name sagt: /
Er erneuert sich selbst. /
Wie staunenswert ist er in seinem Wechsel. Er ist ein Fahrzeug für das Heer der Wolken in der Höhe /
und lässt durch seinen Glanz das Himmelsgewölbe erglühen.
4
9 Des Himmels Schönheit und Pracht sind die Sterne, /
ein strahlender Schmuck in den Höhen Gottes.
10 Durch Gottes Wort stehen sie geordnet da /
und ermatten nicht bei ihrer Nachtwache.
5
11 Schau den Regenbogen an und preise seinen Schöpfer; /
denn überaus schön und herrlich ist er.
6
12 Über den Himmelskreis erstreckt er sich in seiner Pracht, /
Gottes Hand hat ihn machtvoll ausgespannt.
13 Gottes Machtwort zeichnet den Blitz hin, /
lässt die Brandpfeile seines Gerichtes leuchten.
14 Zu seinem Dienst hat er einen Speicher geöffnet, /
lässt er Wolken fliegen wie Vögel.
7
15 Seine Allmacht ballt die Wolken zusammen /
und schlägt aus ihnen Hagelsteine.
17a Seines Donners Stimme lässt die Erde beben, /
89
16 mit seiner Kraft erschüttert er die Berge. Sein Wort hetzt den Südwind auf, /
17b den tobenden Nordwind, den Sturm und Orkan. Seinen Schnee streut er aus wie Vogelschwärme; /
wie einfallende Heuschrecken wirbelt er herab.
10
18 Sein weißer Glanz blendet die Augen, /
bei seinem Rieseln bebt das Herz.
19 Auch den Reif schüttet er aus wie Salz /
und lässt Eisblumen sprießen wie Dornen.
11
20 Den kalten Nordwind lässt er wehen, /
wie Erdschollen lässt er die Quellen erstarren. Jedes stehende Gewässer überzieht er /
und kleidet den Teich wie mit einem Panzer.
12
21 Das Grün der Berge versengt er wie durch Hitze, /
die sprossende Flur wie durch Flammenglut.
22 Linderung für alles ist das Träufeln der Wolken, /
der Tau, der sich ergießt, um das Trockene zu erfrischen.
23 Sein kluger Plan bändigte das Meer /
und pflanzte Inseln im Ozean ein.
13
24 Die Seefahrer erzählen von der Weite des Meeres; /
hören es unsere Ohren, so erschaudern wir.
25 Dort gibt es Wunderwesen, die erstaunlichsten seiner Werke, /
allerlei Getier und die Ungeheuer des Weltmeers.
14
26 In seinem Dienst hat sein Bote Erfolg /
und durch sein Wort vollzieht er seinen Willen.
15
27 Sagten wir noch mal so viel, wir kämen an kein Ende; /
darum sei der Rede Schluss: Er ist alles!
16
28 Wir können (ihn) nur loben, aber nie erfassen, /
ist er doch größer als alle seine Werke.
17
29 Überaus Ehrfurcht gebietend ist der Herr, /
unbegreiflich ist seine Stärke.
30 Ihr, die ihr den Herrn lobt, singt laut, so viel ihr könnt; /
denn nie wird es genügen. Ihr, die ihr ihn preist, schöpft neue Kraft, werdet nicht müde; /
denn fassen könnt ihr es nie.
31 Wer hat ihn gesehen, dass er erzählen könnte, /
und wer kann ihn loben, wie es ihm entspricht?
32 Die Menge des Verborgenen ist größer als das Genannte, /
nur wenige von seinen Werken habe ich gesehen.
33 Alles hat der Herr gemacht /
und den Frommen hat er Weisheit verliehen.