1 Wer den Herrn fürchtet, handelt so, /
und wer am Gesetz fest hält, erlangt die Weisheit.
1
2 Sie geht ihm entgegen wie eine Mutter, /
wie eine junge Gattin nimmt sie ihn auf.
2
3 Sie nährt ihn mit dem Brot der Klugheit /
und tränkt ihn mit dem Wasser der Einsicht.
4 Er stützt sich auf sie und kommt nicht zu Fall, /
er vertraut auf sie und wird nicht enttäuscht.
5 Sie erhöht ihn über seine Gefährten, /
sie öffnet ihm den Mund in der Versammlung.
6 Sie lässt ihn Jubel und Freude finden, /
unvergänglichen Ruhm wird sie ihm verleihen.
7 Für schlechte Menschen ist sie unerreichbar, /
Unbeherrschte werden sie nicht schauen.
8 Den Zuchtlosen ist sie fern. /
Lügner denken nicht an sie.
9 Schlecht klingt das Gotteslob im Mund des Frevlers, /
es ist ihm von Gott nicht zugeteilt.
10 Im Mund des Weisen erklinge das Gotteslob /
und wer dazu Vollmacht hat, unterrichte darin.
Die Verantwortung des Menschen: 15,11-20
11 Sag nicht: Meine Sünde kommt von Gott. /
Denn was er hasst, das tut er nicht.
12 Sag nicht: Er hat mich zu Fall gebracht. /
Denn er hat keine Freude an schlechten Menschen.
13 Verabscheuungswürdiges hasst der Herr; /
alle, die ihn fürchten, bewahrt er davor.
14 Er hat am Anfang den Menschen erschaffen /
und ihn der Macht der eigenen Entscheidung überlassen.
15 [Er gab ihm seine Gebote und Vorschriften.] /
Wenn du willst, kannst du das Gebot halten; /
Gottes Willen zu tun ist Treue.
3
16 Feuer und Wasser sind vor dich hingestellt; /
streck deine Hände aus nach dem, was dir gefällt.
17 Der Mensch hat Leben und Tod vor sich; /
was er begehrt, wird ihm zuteil.
4
18 Überreich ist die Weisheit des Herrn; /
stark und mächtig ist er und sieht alles.
19 Die Augen Gottes schauen auf das Tun des Menschen, /
er kennt alle seine Taten.
5
20 Keinem gebietet er zu sündigen /
und die Betrüger unterstützt er nicht.
6