1 Der Herr hat die Menschen aus Erde erschaffen /
und lässt sie wieder zu ihr zurückkehren.
1
2 Gezählte Tage und eine bestimmte Zeit wies er ihnen zu /
und gab ihnen Macht über alles auf der Erde.
3 Ihm selbst ähnlich hat er sie mit Kraft bekleidet /
und sie nach seinem Abbild erschaffen.
2
4 Auf alle Wesen legte er die Furcht vor ihnen, /
über Tiere und Vögel sollten sie herrschen.
6 Er bildete ihnen Mund und Zunge, Auge und Ohr /
und ein Herz zum Denken gab er ihnen.
4
7 Mit kluger Einsicht erfüllte er sie /
und lehrte sie, Gutes und Böses zu erkennen.
8 Er zeigte ihnen die Größe seiner Werke, /
um die Furcht vor ihm in ihr Herz zu pflanzen.
9 Sie sollten für immer seine Wunder rühmen /
10 und seinen heiligen Namen loben.
Die Erwählung Israels: 17,11-23
11 Er hat ihnen Weisheit geschenkt /
und ihnen das Leben spendende Gesetz gegeben.
5
12 Einen ewigen Bund hat er mit ihnen geschlossen /
und ihnen seine Gebote mitgeteilt.
6
13 Ihre Augen sahen seine machtvolle Herrlichkeit, /
ihr Ohr vernahm seine gewaltige Stimme.
14 Er sprach zu ihnen: Hütet euch vor allem Unrecht! /
Er schrieb ihnen ihr Verhalten gegenüber dem Nächsten vor.
15 Ihre Wege liegen allezeit offen vor ihm, /
sie sind nicht verborgen vor seinen Augen.
17 Für jedes Volk bestellte er einen Herrscher, /
Israel aber ist der Erbbesitz des Herrn.
18 []
19 Alle ihre Taten stehen vor ihm wie die Sonne, /
seine Augen ruhen stets auf ihren Wegen.
20 Ihre Frevel sind vor ihm nicht verborgen, /
alle ihre Sünden stehen dem Herrn vor Augen.
21 []
22 Das Almosen eines jeden ist bei ihm wie ein Siegelring, /
des Menschen Wohltat behütet er wie einen Augapfel.
23 Schließlich erhebt er sich und vergilt ihnen, /
er lässt die Vergeltung über ihr Haupt kommen.
8
Reue und Umkehr: 17,24-32
24 Den Reumütigen aber gewährt er Umkehr /
und tröstet die Hoffnungslosen /
[und bestimmte sie für ein Leben in der Wahrheit].
9
25 Wende dich zum Herrn, lass ab von der Sünde, /
bete vor ihm und beseitige das Ärgernis!
26 Kehre zum Höchsten zurück und wende dich ab vom Bösen, /
hasse stets das Schlechte!
27 Wer wird in der Unterwelt den Höchsten loben /
anstelle derer, die leben und ihn preisen?
1011
28 Beim Toten, der nicht mehr ist, verstummt der Lobgesang; /
nur der Lebende und Gesunde preist den Herrn.
12
29 Wie groß ist das Erbarmen des Herrn /
und seine Nachsicht gegen alle, die umkehren zu ihm.
30 Denn nicht wie Gott ist der Mensch, /
Gottes Gedanken sind nicht wie die Gedanken der Menschen.
1314
31 Was ist heller als die Sonne? /
Und selbst sie verfinstert sich; /
so ist auch das Begehren von Fleisch und Blut böse.
32 Das Heer in der Höhe zieht er zur Rechenschaft, /
erst recht die Menschen, die nur Staub und Asche sind.
1516