1 Einem beschmutzten Stein gleicht der Faule, /
jeder ruft Pfui, weil er ekelhaft ist.
2 Einem Ballen Kot gleicht der Faule, /
jeder, der ihn berührt hat, schüttelt sich die Hand ab.
Missratene Kinder und unbelehrbare Toren: 22,3-18
3 Schande für den Vater ist ein missratener Sohn, /
eine (missratene) Tochter ist ihm zur Schmach geboren.
12
4 Eine kluge Tochter bringt ihrem Mann Besitz ein, /
eine schändliche macht ihrem Vater Kummer;
5 die trotzige bereitet dem Vater und dem Gatten Schande, /
von beiden wird sie verachtet.
3
6 Wie Musik zur Trauer ist eine Rede zur falschen Zeit, /
Schläge und Zucht aber zeugen stets von Weisheit.
4
8 []
9 Wer einen Toren belehrt, leimt Scherben zusammen, /
er sucht einen Schlafenden aus tiefem Schlummer zu wecken.
10 Wer mit einem Toren redet, redet einen Schlafenden an; /
schließlich fragt dieser: Was ist denn?
11 Über einen Toten weine, /
denn das Lebenslicht erlosch ihm; über einen Toren weine, /
denn die Einsicht erlosch ihm. Weniger weine über einen Toten, denn er ruht aus; /
das schlechte Leben des Toren ist schlimmer als der Tod.
12 Die Trauer um den Toten währt sieben Tage, /
die um den Toren und Ruchlosen alle Tage seines Lebens.
13 Mit einem Unvernünftigen mach nicht viele Worte /
und geh nicht mit einem Schwein! Hüte dich vor ihm, damit du dich nicht zu ärgern brauchst /
und nicht besudelt wirst, wenn es sich schüttelt. Geh ihm aus dem Weg und du wirst Ruhe finden /
und keinen Verdruss haben mit seinem Unverstand.
14 Was ist schwerer als Blei? /
Wie könnte es anders heißen als: der Tor?
6
15 Sand, Salz und Eisenblöcke /
sind leichter zu tragen als ein unvernünftiger Mensch.
16 Holzgebälk, eingelassen ins Mauerwerk, /
löst sich bei keiner Erschütterung: So ist ein Herz, gestützt auf überlegten Rat; /
zu keiner Zeit verzagt es.
17 Ein Herz, das auf kluge Überlegung gegründet ist, /
ist (fest) wie Sandverputz an glatter Mauer.
7
18 Steinchen, die obenauf liegen, /
halten dem Wind nicht stand: So ist ein feiges Herz mit törichter Gesinnung: /
Vor keinem Schrecken hält es stand.
Die Treue des Weisen: 22,19-26
19 Wer ins Auge stößt, treibt Tränen heraus; /
wer ins Herz stößt, treibt Freundschaft hinaus.
20 Wer mit Steinen nach Vögeln wirft, verscheucht sie; /
wer den Freund beschimpft, vertreibt die Freundschaft.
21 Hast du gegen den Freund das Schwert gezogen, /
verzweifle nicht: Es gibt einen Rückweg.
22 Hast du den Mund aufgetan gegen den Freund, /
verzage nicht: Es gibt eine Versöhnung. Doch bei Beschimpfung, Geheimnisverrat und tückischem Schlag /
entflieht jeder Freund.
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23 Halte dem Nächsten in der Armut die Treue, /
dann kannst du mit ihm auch sein Glück genießen. Halte bei ihm aus in der Zeit der Not, /
dann hast du auch Anteil an seinem Besitz.
9
24 Dem Feuer gehen Rauch und Qualm voraus, /
ebenso dem Blutvergießen Streitereien.
25 Ist dein Freund verarmt, beschäme ihn nicht /
und versteck dich nicht vor ihm!
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26 Hast du einen Freund, plaudere von ihm nichts aus, /
sonst wird sich jeder, der dich hört, vor dir hüten.
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Gebet um Selbstbeherrschung: 22,27 - 23,6
27 Wer setzt eine Wache vor meinen Mund, /
vor meine Lippen ein kunstvolles Siegel, damit ich durch sie nicht zu Fall komme /
und meine Zunge mich nicht ins Verderben stürzt?