1 Wer das tut, wird niemals reich, /
wer das wenige gering schätzt, richtet sich zugrunde.
1
2 Wein und Weiber machen das Herz zügellos; /
wer sich an Dirnen hängt, wird frech.
3 [Moder und Würmer nehmen ihn in Besitz, /
freche Gier richtet den zugrunde, über den sie herrscht.]
23
4 Wer schnell vertraut, ist leichtfertig, /
wer sündigt, verfehlt sich gegen sich selbst.
5 Wer sich über eine Schlechtigkeit freut, wird selbst verachtet, /
[wer den Lüsten widerstrebt, krönt sein Leben.
4
6 Wer seine Zunge beherrscht, lebt ohne Streit;] /
wer Gerede verbreitet, dem fehlt es an Verstand.
7 Verbreite niemals ein Gerede, /
dann wird auch dich niemand schmähen.
8 Rede weder über Freund noch Feind; /
wenn du einen Freund hast, enthülle nichts über ihn!
5
9 Denn wer dich hört, wird sich vor dir hüten /
und dir zur gegebenen Zeit seinen Groll zeigen.
6
10 Hast du etwas gehört, so sterbe es in dir; /
sei unbesorgt, es wird dich nicht zerreißen.
11 Um eines Wortes willen kommt der Tor in Wehen /
wie eine Gebärende durch ihre Leibesfrucht.
7
12 Wie ein Pfeil im Schenkel sitzt, /
so steckt das Wort im Leib des Toren.
13 Stell den Freund zur Rede, ob er etwas getan hat, /
und wenn er es getan hat - damit er es nicht wieder tut.
14 Stell deinen Nächsten zur Rede, ob er etwas gesagt hat, /
und wenn er es gesagt hat - damit er es nicht wiederholt.
15 Stell den Freund zur Rede, denn oft gibt es Verleumdung; /
trau nicht jedem Wort!
16 Mancher gleitet aus, doch ohne Absicht. /
Wer hätte noch nie mit seiner Zunge gesündigt?
17 Stell deinen Nächsten zur Rede, ehe du ihm Vorwürfe machst. /
Gib dem Gesetz des Höchsten Raum!
8
19 []
Rechte und falsche Klugheit: 19,20-30
20 Alle Weisheit ist Furcht vor dem Herrn; /
in jeder Weisheit liegt Erfüllung des Gesetzes.
21 []
22 Schlechtes zu kennen ist keine Weisheit, /
der Rat der Sünder ist keine Klugheit.
23 Es gibt eine Schläue, die ein Gräuel ist, /
und es gibt Einfältige, die nichts Schlechtes tun.
24 Besser ist es, arm an Klugheit und gottesfürchtig zu sein, /
als reich an Einsicht, aber das Gesetz zu übertreten.
25 Es gibt eine listige Schläue, doch sie ist ungerecht; /
mancher verstellt sich, um Rechtschaffenheit vorzutäuschen.
26 Mancher geht gebeugt und traurig einher, /
doch sein Inneres ist voll Tücke.
27 Er schlägt den Blick nieder und stellt sich taub; /
wo er nicht durchschaut wird, tritt er gegen dich auf.
28 Wenn ihm die Kraft fehlt, Unrecht zu tun, /
tut er doch Böses, sobald er Gelegenheit findet.
29 Am Aussehen erkennt man den Menschen, /
am Gesichtsausdruck erkennt ihn der Weise.
30 Die Kleidung des Menschen offenbart sein Verhalten, /
die Schritte des Menschen zeigen, was an ihm ist.
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